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Anna Badora und Alvis Hermanis für unpolitischste Theaterproduktionen Wiens ausgezeichnet
Thesenfreie Positionierung
Im Wiener Theater Werk X sind gestern die "unpolitischsten Theaterproduktionen Wiens" ausgezeichnet worden. Als Juror fungierte der "Theatergeheimrat" Julius Deutschbauer. Der undotierte Preis wurde in fünf Kategorien vergeben, in denen jeweils drei Kandidaten nominiert waren. Leer ausgingen etwa "Claus Peymann für sämtliche Äußerungen im Zuge der Übernahme des Berliner Ensembles" oder Dieter Dorn für seine Inszenierung von 29. Oktober 2016.Endspiel. Die Preisverleihung fand zum fünften Mal statt.
Die Gewinner*innen
Kategorie "Der große Gönner / Die große Gönnerin": Anna Badora vom Volkstheater Wien für die Absage der Produktion "Homohalal" von Ibrahim Amir
Kategorie "Die dickste Staubschicht": Florentina Holzinger und Vincent Riebeek für die Wiederaufnahme ihrer Produktion „Kein Applaus für Scheiße" am WUK
Kategorie "Die besten Nachwuchsweltverbesserer": Alvis Hermanis für seine Absage der angekündigten Inszenierung „Russland.Endspiele" nach Dostojewskij, Tolstoi, Gorki u. a. am Thalia Theater Hamburg
Kategorie "Helden und Heldinnen der Provinz": brut Wien (Intendanz: Kira Kirsch) für das Überangebot an steirischem Kernöl in Form von in Flaschen abgefüllten Mitgliedern der Theatergruppen "Die Rabtaldirndln" und "Theater im Bahnhof"
Kategorie "Thesenfreie Positionierung": Dirk Stermann und Christoph Grissemann für "Sonny Boys" (Inszenierung: Thomas Gratzer) am Rabenhof Theater
(Werk X / wb)
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Vielleicht sollte man sich doch erst ein Urteil bilden bevor man eins Fällt.
Während der Theaterdiscounter jahrelang eine subtile Satire fuhr, indem einfach die Vorworte der Spielplanjahreshefte vorgelesen wurden - eine herrliche Realsatire.; arbeitet Werk X mit dem Holzhammer.
Wir sind ganz dolle politisch und wirkmächtig - und alle anderen sind doofe Weissbrote.
Wir man mit derlei Quatsch richtig auf die Fresse fällt zeigt grade das partnertheater (im Geiste) in Berlin - check "The Last sky", Ballhaus Naunystrasse - vielleicht hilft das den Kollegen in Wien - einfach mal ein paar BDS-Symphatisanten als Kurator/innen rein holen - dann wird es ganz dolle politisch - und nicht so öde wie an den anderen Theatern, deren Aufführungen man gerne mal trollt - um Nachhilfeunterricht in Sachen Minderheitenschutz zu geben.