meldung

Ausstatter Jürgen Höth gestorben

29. Juni 2023. Der Bühnen- und Kostümbildner Jürgen Höth ist tot. Wie das Theater Bielefeld meldet, starb er nach langer schwerer Krankheit am 26. Juni 2023 in Hamburg.

Höth studierte in seiner Heimatstadt Köln Bühnenbild bei Professor Rolf Glittenberg. Von 1989 bsi 1993 war er am Thalia Theater Hamburg als Bühnenbildassistent engagiert. In dieser Zeit entstanden bereits seine ersten eigenen Arbeiten, u.a. "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" und "Endspiel". In Hamburg kam es auch mit dem Bühnenbild zu "Eroberung des Südpols" zur ersten Zusammenarbeit mit Michael Heicks, die sich danach bis 1996 bei zahlreichen Inszenierungen fortsetzte. Weitere Regisseure, mit denen Jürgen Höth zusammenarbeitete, waren u.a. Hiltrud Kissel, Robert Hungerbühler, Barbara Neureiter und Ulrike Grote.

Später arbeitete Höth an der Volksbühne Berlin, am Schauspiel Leipzig und an Theatern in Braunschweig, Oldenburg, Köln, Basel, Freiburg, Kiel, Konstanz und Heilbronn. Eine langjährige Arbeitsbeziehung verband ihn mit den Regisseur:innen Matthias Kaschig, Mareike Mikat, Dariusch Yazdkhasti, Michael Heicks und Christian Schlüter am Theater Biefeld, wo er etwa die Bühnenbilder zu Schlangenbrut (2015), Sissy Murnau (2016) und Spin (2019) verantwortete.

(Theater Bielefeld / geka)

mehr meldungen

Kommentare  
Jürgen Höth: Zu früh
Ein feiner Kerl und ein toller Künstler. Zu früh. Machs gut Jürgen - ich denke an dich!
Jürgen Höth: Du fehlst
Lieber Jürgen du fehlst!
Jürgen Höth: Mensch, Jürgen!
Mensch, Jürgen - was für eine Nachricht!
Das kann doch nicht sein! Du stehst noch so real vor mir, wischst dir mit deiner so unnachahmlichen Geste die Haare aus der Stirn - und ich trage diese Nachricht nun schon so lange mit mir herum und kann es doch immer noch nicht glauben. Weil ich dich so vor mir sehe, deine Stimme, deine Haltung, deine Augen, deinen Blick, deinen Tonfall.
Ich denk' an dich und werde versuchen, es zu verstehen.
Chris
Jürgen Höth: Dein seelischer Glanz
JÜRGEN - genau vierzig Jahre ist es her, und die Begegnung mit Dir hat tiefen Eindruck hinterlassen. So tief, dass ich gerade einem Impuls folgend schauen wollte, an welchem Theater welchem Stück wohl gerade Du, mit Deiner feinen, multdimensionalen Spürnase für das Wesen-tliche und Deiner einzigartigen Gabe: diesem 'Sehen' durch die Welten erfahrbare Formung gibst. Auch ich kann es nicht fassen - Du nicht mehr hier? Chris hat recht: Nach vierzig Jahren erinnere auch ich mich genau dieser Geste von Dir, die Haare aus der Stirn. Da warst Du mit etwas verbunden, was Du mit Wärme so kreativ übersetzen konntest in das menschliche Dasein, da Du so ein tiefes Verständis davon und soviel Liebe und innere Freiheit in Dir trugst. Du hast dem Menschsein Format gegeben, Du hast etwas mitgegeben, etwas sehr Feines, den Anderen sehend, achtend. Deine Präsenz wirkt, sogar stärker noch jetzt. Danke, Jürgen - wer Dich erlebt hat, ist von Deinem seelischen Glanz berührt.
Kommentar schreiben