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Auswahl des "Augenblick mal"-Festivals 2025 in Berlin
12. September 2024. Die Auswahl für das alle zwei Jahre in Berlin stattfindende Theatertreffen des Jungen Theaters "Augenblick mal!" steht fest.
Zur nächsten Festivalausgabe vom 6. bis 11. Mai 2025 sind eingeladen:
Auswahl Kindertheater
Der allerbeste Familienstreit. Ein Familien-Forschungsfest (ab 6)
Die AZUBIS (Hamburg)
Regie: Kai Fischer und Christopher Weiß
Der Katze ist es ganz egal (ab 9)
Theater Münster
Autorin: Franz Orghandl; Regie: Carina Sophie Eberle
O (die shOw) (ab 6)
FELD Zentrale für junge Performance e.V., Berlin
Regie und Autorschaft: Jan Kress, Julia Keren Turbahn und Jan Rozman
SPLASH! (ab 6)
Theater Marabu (Bonn) in Koproduktion mit dem Beethovenfest Bonn und den Ruhrfestspielen Recklinghausen Regie: Tina Jücker und Claus Overkamp
TROJA – Blinde Passagiere im trojanischen Pferd (ab 10)
theaterkohlenpott Kloke und Hörner GbR (Bochum)
Autor: Henner Kallmeyer; Regie: Frank Hörner
Nachtkritk auf dem Festivalportal nachtkritik-stuecke
Auswahl Jugendtheater
Faust – eine Tragödie (ab 15)
stellwerk weimar e.V., Weimar
frei nach Johann Wolfgang von Goethe; Regie: Till Wiebel und Ensemble
Follow me! (ab 12)
Staatstheater Mainz; Text/Choreografie: Felix Berner;
Peer Gynt (ab 14)
Staatsschauspiel Dresden, Kleines Haus, Dresden
nach Henrik Ibsen, in einer Fassung von Joanna Praml und Dorle Trachternach; Regie: Joanna Praml
Talking about silence (ab 14)
HELIOS Theater (Hamm) in Kooperation mit Ishyo Arts Centre (IAC), Kigali (Ruanda)
Autor: Steffen Moor; Regie: Carole Karemera und Barbara Kölling
Wolf (ab 11)
Thalia Theater GmbH, Hamburg
Autor: Saša Stanišić; Regie: Camilla Ferraz
Die vierköpfige Jury bestand aus Theaterregisseurin Ebru Tartıcı Borchers, Dramaturg Thilo Grawe und den beiden "Jungkuratorinnen" Mariella Pierza und Alicia Ulfik. Sie wählten unter 233 eingereichten Inszenierungsvorschlägen aus.
Zum Fokus der Auswahl schreibt das "Augenblick mal"-Festival: "Die vier Kurator*innen des Festivals setzen in ihrer Wahl bewusst auf Inszenierungen, die allem voran Lust auf Theater machen. Besonders im Fokus stand auch eine möglichst große Diversität der Darsteller*innen auf der Bühne: So wurde eine Arbeit ausgewählt, die hörende und Taube Spieler*innen gemeinsam entwickelten, in mehreren Inszenierungen stehen People of Color auf der Bühne und zwei der Produktionen werden von jugendlichen Darsteller*innen gespielt. Nicht zuletzt kooperierte eine der Inszenierung mit einer Gruppe von Transpersonen, die dem Ensemble im Probenprozess beratend zur Seite stand."
(Augeblick mal / chr)
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Wer auf der Bühne steht, wer im künstlerischen Prozess mitentscheiden durfte, all das ist wichtig zu diskutieren.
Aber ich möchte auf solch ein Festival kommen und 10 exelente und in ihrer Form hochgradig besondere Stücke sehen. Das ist bei einer Auswahl aus 230 Stücken möglich. Diese Auswahl zeigt teilweise Durchschnitt und wenig Inspiration.
(Anm. Redaktion: Die Verkleinerung der Jury im Frühjahr 2024 erklärt das Festival auf seiner Homepage https://augenblickmal.de/veroeffentlichung-longlist/)
#1,#3 und #4, wieviele der Stücke habt ihr denn vollumfänglich gesehen bzw. mit vielen der ausgewählten Arbeiten habt ihr euch denn weitergehend beschäftigt? Nur wenn ich das weiß, kann ich nachvollziehen, was ihr genau kritisiert. So undifferenziert, kommt leider nur ein Rundschlag dabei heraus, der schwerlich erkärbar ist.
Stücke zu vermissen, ist verständlich und darauf könnte man z.B. unter Leserkritike bei nk tolle Lobeshymnen schreiben. Aber, ich finde es nicht okay, wenn statt dessen ausgewählte Stücke schlecht gemacht werden und so getan wird, als hätten die alle keine Qualität und eigene Ästhetik, nur weil sie vielleicht unter anderen Produktionsbedingungen entstanden sind, als das vielleicht immer noch üblich ist. Das Junge Theater ist und war schon immer mutiger, was die Formen, Formate und auch Produktionsbedingungen betrifft. Das ist nicht neu. Warum sollte sich das nicht spiegeln in der Auswahl? Mein Plädoyer: hingehen, anschauen und dann wäre ja immer noch genug Zeit zum meckern. Dann dafür mit Argumenten.
sicherlich muss man alle stücke gesehen haben um sich qualifiziert dazu äußern zu dürfen und es bringt wenig schon vorher pauschal die auswahl zu kritisieren. ich persönlich kenne 1/3 der auswahl und finde hier stücke sehr einladeneswert und andere eher so 0815, aber deswegen nicht schlecht.
aber es geht vielleicht hier weniger darum einzelne stücke schlecht zu machen oder genau diese festivalausgabe zu kritisieren, sondern generell die kriterien und die strukturen wie solche auswahl zustande kommt. denn nicht nur diskriminierungssnsible und diverse Produktionsprozesse werden hier mit einbezogen, sondern oft die ganz üblichen versuche eine "breite" an formen zu zeigen (ein autorenstück, einmal tanz, einmal große bühne, einmal performative stückbearbeitung...) und am besten für jedes alter (2, 5, 8, 10, 12, 14, 16...?). dass hier dann stücke die eventuell ästhetisch viel innovativer und herausragender sind hinten runter fallen, weil man eben nicht 5 tanzstücke einläd oder eben mindestens ein autorenstück zeigen möchte, ist das ergebnis von solcher programmierung.
ich wäre sehr viel mehr an sehr radikaler programmierung von 10 stücken die die deutsche und internationale szene weiter bringt interessiert als als einer sogenannten faieren "breite".
Damit wird den ausgewählten Produktionen doch kein Gefallen getan, im Gegenteil - die Jury schafft es durch ihre Begründungen die Auswahl in eine Ecke zu stellen, aus der sie nicht mehr so leicht rauskommen dürften... Oder wollte sich die Jury mit dieser Form der "Wertschätzung" vielleicht eher selbst auf die Schultern klopfen?