meldung
Bühnenverein meldet steigende Auslastungszahlen
15. Februar 2023. In einer Umfrage unter seinen Mitgliedsbühnen hat der Deutsche Bühnenverein einen Anstieg der Besuchszahlen ermittelt. Das gab der Arbeitgeberverband in einer Pressemitteilung bekannt.
Nach einem eher verhaltenen Start in die Spielzeit 2022/23 hätten die Zahlen seit November deutlich zugenommen: Die durchschnittliche Auslastung sei von 67 Prozent im September 2022 auf 72 Prozent im November und 80 Prozent im Dezember 2022 gestiegen, heißt es in der Pressemitteilung.
Versandt worden sei die Umfrage an 311 Staats- und Stadttheater, Landesbühne, Privattheater, selbstständige Sinfonieorchester und weitere Mitglieder des Bühnenvereins. Geantwortet hätten 131 von ihnen. Visualisiert hat der Bühnenverein neben den angegebenen Besuchszahlen auch die monatliche Anzahl der Vorstellungen.
(Deutscher Bühnenverein /eph)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 24. April 2024 Deutscher Tanzpreis 2024 für Sasha Waltz
- 24. April 2024 O.E.-Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems
- 23. April 2024 Darmstadt: Neuer Leiter für Schauspielsparte
- 22. April 2024 Intendanz-Trio leitet ab 2025 das Nationaltheater Weimar
- 22. April 2024 Jens Harzer wechselt 2025 nach Berlin
- 21. April 2024 Grabbe-Förderpreis an Henriette Seier
- 17. April 2024 Autor und Regisseur René Pollesch in Berlin beigesetzt
- 17. April 2024 London: Die Sieger der Olivier Awards 2024
neueste kommentare >
-
Intendanz Weimar Stille Hoffnung
-
Intendanz Weimar Berechtigte Kritik
-
O.E.-Hasse-Preis 2024 Juryarbeit
-
O.E.-Hasse-Preis Jury
-
Intendanz Weimar Identitäts- und Herkunftsgeschwafel
-
Neue Leitung Darmstadt Sprachliche Genauigkeit
-
Der Zauberberg, Weimar Erlösung in der frischen Luft
-
Neue Leitung Darmstadt Gegenfrage
-
Intendanz Weimar Skizze
-
Neue Leitung Darmstadt Welche Legenden?
Weniger erfreulich ist allerdings der irreführende Umgang des Deutschen Bühnenvereins mit seinen eigenen Zahlen. Das fängt bei der Rede von "Besucherzahlen" an, wo nur "Besuchszahlen" erfasst werden und geht eben über Auslastungszahlen, die auf mehr als zweifelhafte Weise errechnet werden.
Denn die Theaterstatistik unterscheidet bei der Erfassung der Sitzplätze eines Theaters zwischen den "baukonzeptionell vorhandenen Plätzen" (das können bei dem Theater "Irgendwo" z.B. 800 sein) und den "dem Publikum angebotenen Plätzen".
Jedes Theater kann nun je nach Gusto oder (vermeintlicher) Notwendigkeit die baukonzeptionell vorhandenen Plätze etwa durch Sitzreihen- oder gar ganze Rangschließungen reduzieren, so dass aus 800 baukonzeptionell vorhandenen Plätzen im Theater "Irgendwo" z.B. 500 dem Publikum angebotene Plätze werden. Grundlage der Auslastungsberechnungen sind dann immer die dem Publikum angebotenen Plätze - nachzulesen in der alljährlich erscheinenden "Theaterstatistik" des DBV.
Und so kommt es dann, dass in einem einigermaßen leer erscheinenden Haus mit 800 "baukonzeptionell vorhandenen Plätzen" nur 400 Menschen sitzen, die offizielle, in den Statistiken auftauchende Auslastungsquote aber trotzdem bei stattlichen 80% liegt. Oder wir seit 50 Jahren sinkende Besuchszahlen haben, aber dennoch bemerkenswert konstante Auslastungszahlen....
https://publikumsschwund.wordpress.com/2023/02/16/publikumsschwund-beendet-buhnenverein-veroffentlicht-umfrage/