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Bühnenverein kritisiert geplante Kürzungen der Kulturzuschüsse in Sachsen

Gift fürs sensible System

Köln, 14. Dezember 2010. Die Absicht der sächsischen Landesregierung, die Mittel für das Kulturraumgesetz zu kürzen, stößt beim Deutschen Bühnenverein auf Unverständnis. "Mit dem Kulturraumgesetz in Sachsen sichert das Land die Finanzierung zahlreicher kommunaler Kultureinrichtungen, sie darf auf keinen Fall gefährdet werden", sagt Rolf Bolwin, Direktor des Bühnenvereins, zu den geplanten Veränderungen. Die Kürzung sei einerseits so gering, dass sie kaum einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung in Sachsen leisten kann. Andererseits bringt sie das sensible System der öffentlichen Kulturfinanzierung in Sachsen aus dem Gleichgewicht, was vielen Kultureinrichtungen schaden wird.

Ebenso inakzeptabel ist aus Sicht des Bühnenvereins, dass das Land Sachsen zudem plant, die Zuschüsse für die Landesbühnen Sachsen in Radebeul so erheblich zu kürzen, dass die Musiktheatersparte ernsthaft gefährdet ist. "Eine solche Kürzung verkennt die Bedeutung der Landesbühnen Sachsen für die Regionen in Sachsen", fügte Bolwin seiner Erklärung hinzu. Die deutschen Landesbühnen hatten gerade in Essen den Deutschen Theaterpreis DER FAUST für ihre erfolgreiche Regionalarbeit erhalten. Diese Arbeit ist für die gesamte Bundesrepublik Deutschland unverzichtbar und genießt hohe Anerkennung.

(Deutscher Bühnenverein / sik)

Mehr zu den geplanten Kürzungen und ihren Auswirkungen berichtete für uns Torben Ibs.

In einem Offenen Brief vom 3. Dezember 2010 wandte sich Roland May, Intendant in Plauen-Zwickau, gegen die Neuausrichtung des Kulturraumgesetzes.

 

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