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Der Theaterregisseur Tomaž Pandur ist tot

Enfant terrible

Skopje/Wien, 13. April 2016. Der slowenische Theaterregisseur Tomaž Pandur ist tot. Wie u.a. Die Presse berichtet, starb er am Dienstag überraschend während einer Probe im mazedonischen Nationaltheater in Skopje an einem Herzinfarkt. Pandur wurde 53 Jahre alt.

Pandur galt als führender Regisseur des modernen slowenischen Theaters. Geboren 1963 in Maribor, gründete er bereits als Gymnasiast seine eigene Theatergruppe "Thespiskarren – Neues slowenisches Theater" und sorgte schon damals für Aufsehen in Slowenien und dem damaligen Jugoslawien. Im Jahr 1988 absolvierte er ein Studium an der Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen in Ljubljana.

Berühmt wurde er mit seinen imposanten Großinszenierungen von Klassikern wie "Hamlet", "Faust", der "Göttlichen Komödie" und "Carmen", die er ab 1989 als künstlerischer Leiter des Staatstheaters in Maribor schuf und die ihm den Ruf als Enfant terrible des slowenischen Theaters einbrachten.

Seine Inszenierungen waren auch in Österreich und Deutschland zu sehen, etwa bei den Salzburger Festspielen. Die "Göttliche Komödie" inszenierte er 2000 bis 2002 in deutscher Sprache auch am Hamburger Thalia Theater. 2010 zeigte er an der Berliner Staatsoper mit dem Staatsballett den Abend "Symphony of Sorrowful Songs".

(Die Presse / geka)

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