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Emine Sevgi Özdamar erhält den Kunstpreis der Akademie der Künste
Als Besson an der Volksbühne probte
Berlin, 22. Januar 2009. Die Berliner Autorin, Schauspielerin und Regisseurin Emine Sevgi Özdamar erhält den mit 15 000 Euro dotierten Kunstpreis Berlin 2009. Er wird im Auftrag des Landes dieses Jahr von der Sektion Literatur der Akademie der Künste als "Fontane Preis" verliehen, in Erinnerung an die März-Revolution von 1848. Emine Sevgi Özdamar, geboren 1946 in der Türkei, studierte nach einem Aufenthalt in Berlin (1965-1967) an der Schauspielschule in Istanbul und war in der Türkei als Charlotte Corday in "Marat-Sade" von Peter Weiss und als Witwe Begbick in "Mann ist Mann" von Bertolt Brecht zu sehen, bevor sie 1976 an die Volksbühne nach Ost-Berlin kam und mit den Regisseuren Benno Besson und Matthias Langhoff zusammenarbeitete.
Es folgten Schauspielengagements in Wien, Avignon, Paris und Bochum. Im Auftrag des Schauspielhauses Bochum entstand auch ihr erstes Theaterstück Karagöz in Alemania, das sie 1986 im Frankfurter Schauspielhaus in Eigenregie zur Aufführung brachte.
Seit 1982 arbeitet Özdamar als freie Autorin und Regisseurin und war auch in verschiedenen Filmrollen zu sehen. Neben Erzählbänden und Theaterstücken veröffentlichte sie mehrere Romane, zuletzt Seltsame Sterne starren zur Erde, das sehr schön von ihrer Arbeit an der Volksbühne, dem Pendeln zwischen West- und Ost-Berlin und dem WG-Leben mit Gabriele Gysi erzählt, bei der sie etwa auch auf den jungen Frank Castorf traf.
In Vertretung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin wird Kulturstaatsekretär André Schmitz gemeinsam mit dem Akademie-Präsidenten Klaus Staeck am 18. März den Kunstpreis Berlin 2009 und die mit dem Kunstpreis verbundenen Förderungspreise vergeben. Einer der mit 5000,- Euro dotierten Förderpreise geht an den Schauspieler Nicola Mastroberardino vom Schauspiel Essen.
(sik)
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