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Erneute Debatte um Kölner Opernquartier / Karin Beier gegen Neubau
Kölner Affäre
Köln, 9. Dezember 2009. Nachdem die Kölner Schauspiel-Intendantin Karin Beier sich vor anderthalb Wochen angesichts der voraussichtlichen Bühnen-Etatkürzungen um 6,3 Millionen Euro gegen den geplanten Neubau des Schauspielhauses und für eine Sanierung des bestehenden Riphahn-Gebäudes ausgesprochen hatte ("Es ist völlig verkehrt, an der Kunst zu sparen und dafür das Gehäuse aufzublasen"), ist die Debatte um das seit Jahren heißdiskutierte Projekt noch einmal neu entflammt.
Opernintendant Uwe Eric Laufenberg äußerte wenig Verständnis für den Meinungs-Umschwung seiner Kollegin Beier. Und auch der Kölner Kulturdezernent Georg Quander ist wenig erfreut über ihren Vorstoß, da das Projekt durch erneute In-Frage-Stellung zeitlich noch einmal zurückgeworfen werden könnte.
Hier eine ausführliche Zusammenfassung der Debatte.
(ape)
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Zwei Beispiele: Vor 20 Jahren verwandelte Günter Krämer dialogische Werke von Goethe in reine Monologe, ganz aktuell müssen sämtliche Figuren in Shakespeares "König Lear" Frauen sein. Welchen Erkenntnisgewinn und künstlerischen bzw. dramatischen Sinn diese Bearbeitungen haben sollten, konnte keine der Inszenierungen verdeutlichen.
Es gab noch zig gleichgelagerte Inszenierungen, die man hier nicht alle aufzählen kann, die mich aber in das damals noch existierende Kino nebenan trieben, um endlich wieder ein klassisches Drama erleben zu dürfen.
Solange sich das Verständnis über die Rolle des Regisseurs nicht wandelt, er also nicht wieder dem Werk dienlich wird, wird keinerlei bauliche Maßnahme dem Theater der Domstadt helfen können.
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Wie groß der Bedarf an Selbstbeweihräucherung ist, zeigt eine einfache Rechnung: schon zu den günstigen Konditionen eines Kommunalkredits kostet die geplante Bausumme € 15 Millionen jährlich für Zins und Tilgung. Kosten für Bauunterhaltung oder Reparaturrücklagen noch nicht berücksichtigt.
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Was könnte man damit anstellen, wenn's um die Kultur geht... Andererseits: wer auf sich hält (also die Damen und Herren des Stadtrates), braucht natürlich einen angemessenen Rahmen zur Selbstinszenierung. Und was Hamburg mit der Elbphilharmonie kann, sollte am Rhein allemal möglich sein: Steuern versenken!