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Hebbel-Preis 2024 für Dramatikerin Caren Jeß

Die Dramatikerin Caren Jeß © Micha Steinwachs

30. November 2023. Die Dramatikerin Caren Jeß erhält den Hebbel-Preis 2024, wie die Friedrich-Hebbel-Stiftung mitteilt. Der mit 5000 Euro dotierte Hebbel-Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist der älteste Literaturpreis Schleswig-Holsteins. Die Preisträgerin wird vom Vorstand der Hebbel-Stiftung gewählt, dem neben der Vorsitzenden Britta Lange (Literaturhaus SH, Kiel) und Schriftführer Dr. Hargen Thomsen noch  Prof. Dr. Kai Bremer (FU Berlin), Jutta Goullon (Bücherstube Flintbek), Dr. Anke Christensen (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Dr. Oliver Stenzel (Journalist, Kiel) angehören.

Caren Erdmuth Jeß, 1985 in Eckernförde geboren, studierte Deutsche Philologie und Neuere deutsche Literatur in Freiburg i.Br und Berlin. Bereits mit ihrem Stück "Bookpink" (2018) war sie zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen und gewann ebendort 2023 den Mülheimer Dramatikpreis mit ihrem Monolog "Die Katze Eleonore". Dieser Monolog zeige "die Ambivalenz radikaler Selbstbestimmung, stellt doch der Rückzug in die absolute Privatheit auch die drängende Frage nach der Verantwortung, die der Einzelne als Teil einer funktionierenden Gesellschaft tragen muss", heißt es in der Presseaussendung zum Preis.

Weiter schreibt die Hebbel-Stiftung über die Preisträgerin: "Jeß' Interesse gilt sozialen Unterschieden und den Abweichungen von etablierten Normen." Es gelinge der Autorin etwa in ihrem Stück "Eleos" (2021) Gefühle von "Frust und Zurückweisung, Niedergeschlagenheit, Angst, Gewalt und Hass" nicht nur zu evozieren, sondern "in eine verstörend schöne Symphonie aus Sprache, Klang und Form zu verwandeln".

Der Hebbel-Preis wird am 17. März 2024 im Hebbel-Museum Wesselburen (Dithmarschen) übergeben. Die Laudatio soll Karla Mäder, Chefdramaturgin am Deutschen Theater Berlin, halten.

Zu den bisherigen Träger*innen des Hebbel-Preises zählen unter anderen Feridun Zaimoglu, Karen Duve, Nis-Momme Stockmann, Berit Glanz und zuletzt 2022 Svealena Kutschke.

(Friedrich Hebbel-Stiftung / chr)

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