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Heidelberg sucht Stücke
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Heidelberg, 10. November 2011. Der Heidelberger Stückemarkt sucht für seine 29. Ausgabe wieder jüngere deutschsprachige Dramatik. Beim Festival, das vom 27. April bis 6. Mai 2012 stattfinden soll, lassen sich vier Preise gewinnen, der Autorenpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Außerdem ausgelobt: der Produktionspreis, der Jugendtheaterpreis und der Preis des Freundeskreises.
Bis 15. Dezember 2011 können Verlage, Studiengänge für szenisches Schreiben sowie ehemalige Teilnehmer Autoren und Autorinnen für den Heidelberger Stückemarkt 2012 vorschlagen. Die Uraufführung der Stücke darf noch nicht stattgefunden haben, Einreichungen von Stücken aus dem Bereich Kinder- und Jugendtheater werden ausdrücklich begrüßt!
Die Ausschreibungskriterien und weitere Informationen zum Heidelberger Stückemarkt 2012 unter www.theaterheidelberg.de.
(jnm)
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Was ist denn da los? Auch dort Geklüngel? Geschlossene Gesellschaft? Elitärdenken und Empfehlungsschieberei?
Mal ehrlich, macht doch den Wettbewerb für alle Autoren auf. Ob die dann wertvolles Material liefern, zeigt sich doch meist eh schon beim Sichten der ersten Seite.
die ehemaligen teilnehmer werden sich sehr freuen, wenn sie einen freien und gleichen wettbewerb unterstützen wollen und täglich empfehlungen an wildfremde facebookuser ausstellen sollen.
die werden sich hüten, weil sie dann selber gar nicht mehr zum schreiben kommen und sich fragen, warum sie in ihrem namen fremde empfehlen sollten und sich somit wieder nur auf ihre persönlichen günstlinge zurückgreifen.
der heidelberger stückemarkt ist kein freier und gleicher wettbewerb.
die einsendungsaufforderung sollte heissen: "Der Heidelberger Stückemarkt sucht für seine 29. Ausgabe wieder jüngere deutschsprachige Dramatik aus den eigenen Reihen oder mit unterstützender Empfehlung eines Verkaufsmanagements."
Ich find's echt arm, wie bei jeder kleinen Zugangsbeschränkung alle Welt "Zensur!" und "Elite!" und "Geklüngel!" schreit. Manchmal geht es halt nur um Qualität. Und wenn die Stücke auf den Stückemärkten besser werden: Da hab ich nix dagegen, gar nix.
Der Autor fragt sich jetzt, wie er es als Autor schaffen kann, ohne an diesen Programmen/Festivals/Förderungen (haha) teilzunehmen und stellt fest, dass die Verlage keineswegs wie hier geschrieben für jedermann offen stehen. Die Verlage fischen größtenteils ihre Autoren bei diesen Festivals ab. Nichts desto trotz beschließt der Autor jetzt seine Themen und Stücke erst einmal sorgfältig bei sich auszuarbeiten und erst, wenn er sicher ist, dass sie ganz fertig sind und wenn er sich von ihnen emotional gelöst hat, zu verschicken. Denn was aus ihnen entsteht bei der veranschlagten Geschwindigkeit eines Durchlauferhitzers, darf ihn nicht berühren. Dafür ist Abstand und Abgebrühtheit notwendig.
Ja, man möchte warnen.
Die meisten dieser Wettbewerbe sind in sich selbst geschlossene Systeme ohne wirklichem Interesse an neuem, wilden, unangepasstem, nicht assimiliertem Textbeitrag. Das sagen mir zum Beispiel auch diese Einsendungsbeschränkungen. "Gefördert" wird gerne, aber nur solange nach den Regeln gespielt wird. Ich sehe schwarz für wirklich neue Texte, Inhalte und Talente, sowie neue Arten zu schreiben, wenn der Zugang dem verlaglich unangebundenen Beitrag verwehrt wird.
Mit seinem Appell "die Kirche im Dorf zu lassen" zeigt Beitragschreibender 4 sogar sprichwörtlich sein konservativ starres Bedürfnis nach Erhalt des geschlossenen Mikrokosmos der Autorenschaft und bestätigt, was hier angekreidet wird. Angst vor Neuem. Angst vor Konkurrenz von außen.
Ein Juror, der zuviel Material sichten muss? Ehre des Amtes also gerne, aber bitte nicht mit zuviel Arbeit verbunden?
Welchen Wert hat ein Wettbewerb, wenn aus Zugangsbeschränkung gar nicht jeder potentielle Beitrag gesichtet werden kann? Haben sich die Besten gemessen, wenn nicht jeder Arbeitsstand zugelassen wurde?
Und zum Thema Qualität wurde doch schon ganz richtig gesagt:
"Ob die (Autoren) dann wertvolles Material liefern, zeigt sich doch meist schon beim Sichten der ersten Seite."
wer sagt eigentlich dass die verlage keine neuen schreibweisen zulassen? vielleicht sollte man erstmal ein paar texte schreiben. mit einigen auch scheitern, denn oft braucht man ja etwas übung bis man was kann und nicht jeder text, der zwar ein guter sein will und mit herzblut geschrieben worden ist, ist schon ein guter. schreibt doch texte, immer wieder und immer wieder einreichen, bei verlagen und anderen preisen. und dann vielleicht auch irgendwann in heidelberg. aber dran bleiben ist die devise, machen und nicht jammern. denkt doch nicht immer gleich an einsendungsdaten, einsendungsbedingungen und zugangsbeschränkungen. wer sich so über das ewige geklüngel aufregt, ist wahrscheinlich neidisch und gekränkt, dass er mit seinen textchen bisher noch nicht entdeckt wurde.
an texten, die sich selbst behauptet haben und auszeichnungen mangelt es nicht.
beobachte und nehme schon seit längerem teil.
verlage, die keine neuen schreibweisen zulassen, hast du gerade verdreht ins gespräch gebracht. gibt es bestimmt auch nicht, solange das material sich verkauft und/oder gespielt wird. betreib doch bei meinen aussagen nochmal exegese und überdenke dabei deinen persönlichen eindruck über die person und position des autors neu, lass neue varianten zu. von mir sind beitrag 1,3,7 und der hier.
kann aber natürlich deinen irrtum und belehrungsversuch nachvollziehen, bist wahrscheinlich irritiert, weil es nicht gerade modern ist, eine institution in frage zu stellen oder neue talente zu ermutigen, besonders wenn man selber tief im apparat steckt, davon abhängt und dann auch die eigene arbeit in frage gestellt sieht.
wie frei ist der autor unter diesen arbeitsbedingungen?
schöne neue woche!
was ich viel wichtiger finde, als darüber zu klagen, dass uns zu große marktkonformität abverlangt wird, ist sich einen eigenen raum, eine eigene zeit zu schaffen. wie lange ich für ein stück brauche und wie es aussieht, das bestimme ich. wenn es niemand haben will tut das weh und wenn ich denke , mir steht der sinn nach einem verkaufsschlager und ich habe da auch noch eine idee, warum nicht (es ist ja auch ein irrglaube, dass es so wahnsinnig einfach wäre nach dem markt und dem oberflächlichen erfolg zu schreiben). wenn aber nicht, dann eben nicht. ich renne nicht um miene miete zahlen zu können den wettbewerben und stipendien hinterher. keine lust. ich finanziere mein schreiben mit anderen jobs und da bin ich sicher nicht die einzige, weder in der geschichte noch in der gegenwart und ich finde das auch nicht wirklich schlimm, sondern oft auch sehr inspirierend.
Wie man sich praktisch befreit, seine Wahrnehmung, dem Druck entzieht, das muss ich für mich jedoch immer noch erst herausfinden. Ich würde mich freuen, wenn hier eine Plattform des Austauschs über positive Ansätze diesbezüglich entstünde.
http://nachtkritik-stuecke08.de/index.php/dramatiker/61-dramatiker-k/161-luenstedt-und-was-machst-du-so
Hier geht es auch darum, dass es oft nicht die Autoren sind, die im Mittelpunkt stehen.
Außerdem erwähnt der Autor den Imageschaden, der entstehen kann, wenn man genauso schnell produziert wie es der Betrieb verlangt.
Lasst uns die Diskussion aufnehmen und weiterführen!!
polternd und stein vom herzen
1. Geschlossene Wettbewerbssysteme.
2. System statt Autor: Der Autor und sein Text als zweitrangig bei Wettbewerben und Förderprogrammen.