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Hermann Kesten-Preis des deutschen PEN für Index on Censorship
Im Kampf gegen Zensurmaßnahmen
24. Juli 2013. Der Hermann Kesten-Preis des deutschen PEN-Zentrums geht 2013 an die Organisation "Index on Censorship" in London. "Index on Censorship" wurde 1972 auf Anregung des Dichters Stephen Spender gegründet und diente ursprünglich vor allem als Forum für unterdrückte Texte von Dissidenten aus dem damaligen Ostblock. Heute kämpft die Organisation gegen alle Formen der Unterdrückung der Meinungsfreiheit. Prominente Unterstützer und Beiträger waren Alexander Solschenizyn und Vaclav Havel, auch Salman Rushdie und Noam Chomsky sind ihr verbunden. Die Organisation publiziert viermal im Jahr ein Print-Magazin und unterhält die Website www.indexoncensorship.org.
In der Begründung der Kesten-Jury heißt es: "In seiner nunmehr über vierzigjährigen Existenz hat sich 'Index on Censorhip' gegenüber anderen Organisationen und Publikationen durch den Verzicht auf politische Einseitigkeit ausgezeichnet. Verstöße gegen die Freiheit des Wortes in der Sowjetunion und deren Satellitenstaaten oder in China wurden und werden ebenso angeprangert wie Zensurmaßnahmen in rechten Diktaturen oder durch fundamentalistische Regime."
Der Hermann Kesten-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird zu gleichen Teilen vom deutschen PEN (die Buchstaben der Schriftstellervereinigung stehen für Poets, Essayists, Novelists) und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gestiftet. Die Laudatio bei der Preisverleihung am 14. November 2013 im Staatstheater Darmstadt (19 Uhr) hält die Journalistin und letztjährige Kesten-Preisträgerin Iryna Khalip, die bei ihrer eigenen Auszeichnung im vergangenen Jahr nicht persönlich anwesend sein konnte, weil sie wegen ihres demokratischen Engagements in Weißrussland zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war und unter Hausarrest stand. Ihre Strafe wurde erst vor wenigen Tagen von einem weißrussischen Gericht aufgehoben.
(chr)
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