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Preise beim Westwind-Festival vergeben

Pur, gnadenlos, magisch

Düsseldorf, 4. Juni 2015. Zum Abschluss von Westwind, dem NRW-Festival für junges Publikum, wurden am Mittwoch Abend die Preise vergeben. Die aus Marij de Nys (künstlerische Ko-Leiterin BRONKS, Brüssel), Franziska Henschel (freie Regisseurin) und Veit Sprenger (Theatermacher Showcase Beat Le Mot) bestehende Jury entschied dabei über ein vom nordrhein-westfälischen Kulturministerium gestiftetes Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro. Dabei gingen jeweils ein Drittel (3333,33 Euro) an folgende drei Produktionen:

  • "Vom Prinzen, der auszog, die Liebe zu finden" vom Theater mini-art aus Bedburg-Hau, für die Jury "pur, schön, fein, zeitlos ehrlich und uneitel" und ein "Theater, das offen vor unseren Augen entsteht in einer Atmosphäre der zärtlichen Selbstverständlichkeit".
  • "Leider Deutsch" vom Theaterkohlenpott aus Herne. Das Stück, so die Juror*innen, sei ein "hoch energetisches Feuerwerk" und "ein gnadenloses Sittenbild zeitgenössischer Kulturpädagogik".
  • "Wilhelm Tell" vom Theater an der Ruhr aus Mülheim, laut Jury "virtuos und magisch" mit einem Zusammenspiel, das "unglaublich frei und zugleich unglaublich präzise" sei.

Symbolische 1 Cent gingen an die Kölner Gruppe pulk fiktion und ihre Produktion "Die Konferenz der wesentlichen Dinge", um die Gruppe zu "ermutigen, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen".

Die generationsübergreifende Publikumsjury aus acht Düsseldorfer*innen im Alter zwischen 8 und 88 Jahren vergab das von den Stadtwerken Düsseldorf gestiftete Preisgeld von 1500 Euro jeweils zu gleichen Teilen (750 Euro) ebenfalls an das Theater mini-art aus Bedburg-Hau für "Vom Prinzen, der auszog, die Liebe zu finden" und außerdem an das Grenzlandtheater Aachen für "Stones".

Ausgerichtet wurde das Festival vom Jungen Schauspielhaus Düsseldorf, vom Forum Freies Theater, wo auch die Preisverleihung stattfand, und vom Tanzhaus NRW. Im Wettbewerb traten zehn Produktionen gegeneinander an, die von einer Auswahljury nominiert worden waren. Diese bestand aus Takao Baba (Tänzer und Choreograph), Johanna-Yasirra Kruhs (Dramaturgin und Festivalleiterin) sowie von ausrichtender Seite aus Christof Seeger-Zurmühlen (Künstlerischer Leiter Schauspielhaus Düsseldorf) und Judith Weißenborn (Dramaturgin am Schauspielhaus Düsseldorf).

(ape)

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