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Regisseur Peter Stein neues Mitglied des Ordens Pour le mérite
Verdienstvoll
Berlin, 13. Juli 2011. Der Regisseur Peter Stein, langjähriger Leiter der Berliner Schaubühne, ist neues Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste. Wie der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Wunsch des Ordens-Kanzlers Eberhard Jüngel bekanntgab, hat ihn das Kapitel des Ordens Ende Mai in Berlin ebenso wie den Prähistoriker Hermann Parzinger, den Pianisten András Schiff und den Entwicklungsbiologen Eric Wieschaus gewählt.
Dem Orden gehören derzeit 40 deutsche und 35 ausländische Mitglieder an. Er geht auf Friedrich den Großen zurück und erhielt 1842 auf Anregung von Alexander von Humboldt eine Friedensklasse, die mit Unterbrechungen bis heute besteht. In der Bundesrepublik Deutschland besitzt der Orden zwar ein hohes Prestige, aber keinen staatlichen Charakter. Neben Peter Stein ist auch die langjährige Schaubühnen-Schauspielerin Jutta Lampe Mitglied des Ordens.
(geka)
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In dieser seit 1842 bestehenden Form tragen ihn nach den jetzt geltenden Statuten jeweils höchstens 40 deutsche und gleich viele ausländische "Männer und Frauen, die durch weit verbreitete Anerkennung ihrer Verdienste in der Wissenschaft und der Kunst einen ausgezeichneten Namen erworben haben".
Gewisse Preise, die bei jährlichen Veranstaltungen unter das schaffende Volk geworfen werden, sind ja schon regelrecht inflationär. Nicht das ich jemanden seine Auszeichnungen neiden würde, aber was ist zum Beispiel der Unterschied vom Bambi für Christoph Schlingensief zum Pour le Mérite für Peter Stein? Es ist die ausgesprochene Exklusivität dieses Ordens und es dürfte die höchste Anerkennung neben dem Bundesverdienstkreuz in Deutschland überhaupt sein. Dennoch kennt kaum jemand alle Mitglieder, obwohl nur 40 an der Zahl. Er ist eben nicht populär wie der Bambi. Es hängt übrigens, so viel ich weiß, auch kein Geld daran und man wird nur aus dem Kreis der Mitglieder heraus gewählt. Für mich hat diese Ordensgesellschaft in der heutigen Zeit natürlich auch etwas von einer Meritokratie und eigentlich erwartet man von den Trägern auch irgendeine Rückwirkung in die Gesellschaft, aus der sie ja eigentlich gekommen sind. Und gerade in einer Gesellschaft, die so stark wie nie zuvor auf Begabung, Leistung und auch Verdienst aufgebaut ist, wäre es doch ein Zeichen von diesen Eliten, sich gegen jeglichen Ordenskult auszusprechen.