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Schauspieler und Regisseur Dieter Bellmann gestorben
Theater, Film, Kabarett
Leipzig, 22. November 2017. Der Schauspieler Dieter Bellmann ist tot. Wie u.a. die Zeit meldet, starb er am Montag im Alter von 77 Jahren in Leipzig.
Der 1940 in Dohna bei Pirna geborene Schauspieler und Regisseur begann nach seinem Studium an der Leipziger Theaterhochschule (1958 bis 1961) am Theater Junge Generation in Dresden. Von 1967 bis 1997 wirkte er 30 Jahre lang am Schauspielhaus Leipzig und war dort auch als Regisseur tätig. Seine Liebe zum Kabarett zeigte er immer wieder durch Kabarettinszenierungen, z. B. mit einem Loriot-Abend in der Leipziger "Funzel", der er bis zuletzt die Treue hielt. Außerdem arbeitete er als (Synchron-)Sprecher, fürs Kino und Fernsehen. Einem großen Publikum wurde er bekannt, als er zwischen 1998 bis Ende 2014 die Rolle des Klinikdirektors Gernot Simoni in der ARD-Arzt-Serie "In aller Freundschaft" übernahm.
(Zeit.de / geka)
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Dieter, 20 Jahre zusammen mit Dir. Gruppierungen verhinderten kontinuierliche Kontakte in den Aufführungen.Gotthard Müller gab Dir verantwortungsvolle Aufgaben in großen Abenden. Smizek und Albiro ebenso. Wir waren über 80 Schauspieler.Kayser und Richter hielten sich eher bedeckt. Dennoch hattest Du einen zentralen Platz unter uns. Sich mit Dir anzulegen,war nicht ungefährlich. Draußen war die Arbeit fair, kollegial, korrekt. Dein Pfund war die anscheinend ewig währende Jugendlichkeit.
"Das biologische Wunder" wurde zum geflügelten Begriff. "Muzelkopp","Diener","Musketiere" und viele, viele unzählige Aufgaben.
Samstags war Premiere, Montag die Konzeption für die neue Arbeit.40 Vorstellungen monatlich waren keine Seltenheit.KELLERTHEATER, SCHAUSPIELHAUS, NEUE SZENE, HORCH u.GUCK, GARDEROBENHALLE,- täglich!
Du hast inszeniert. Du hast synchonisiert. Du warst immer da. Mit beiden Beinen. Du kanntest das Leben. Die Unkündbarkeit aufzugeben, das Risiko mit IAF einzugehen: welcher Mut in diesen Zeiten. Der Gewinn:Große Anerkennung,die Widerspiegelung in den Medien - bewundert und hochverdient.
Vom Hereintragen des geschundenen Roller bei Schiller 1976 bis zum
Rotwein aus dem zweiten Tank Deines umgebauten Lada am Strand in Bulgarien 1989 vergesse ich nichts.
Ich verneige mich.
der
Berndt
Erst am Montag trafen wir im Theater Junge Welt zusammen, und nun darf ich Deinen schönen, persönlichen Text lesen, der Deine Fassungslosigkeit widerspiegelt. Ich bin vom TdZ gebeten, für "Bello" einen Nachruf zu schreiben, dem ich gerne nachkomme. Obwohl ich keine tatsächliche Arbeitserfahrung mit Bello hatte, glaube ich, ihn zu kennen. Ich bin beschränkt auf 1500 Zeichen und habe keine Ahnung, wie ich den Text in diesem Forum einstellen kann (ist vielleicht rechtlich auch nicht möglich), also falls Du Interesse daran hast, schick mir Deine mailadresse, ansonsten mußt Du auf die nächste Ausgabe des TdZ warten.
In großer Verbundenheit - Ralph Oehme