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Thomas Köck erhält BDI-Literaturpreis
Schöpfer produktiver Berunruhigung
16. Mai 2018. Mit dem Literaturpreis "Text & Sprache" des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft wird der Autor Thomas Köck ausgezeichnet. Das gab der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft in einer Presseaussendung bekannt.
In der Begründung der Jury wird, neben seinem literarischen Können, Köcks Zeitgenossenschaft hervorgehoben: "Thomas Köck hat in jungen Jahren bereits ein staunenswertes Œuvre geschaffen. Seine Theaterstücke, insbesondere die Klimatrilogie (paradies fluten/paradies hungern/paradies spielen), nehmen in großer Perspektive konkrete Ereignisse zum Thema. Köck ist gesellschaftspolitisch auf der Höhe der Zeit, seine Sprache ist stilistisch reif, seine Geschichten sind intelligent durchgeformt. Die Art und Weise, wie er Themen orchestriert, setzt eine 'Beunruhigungsmaschine' in Gang, die Köcks Publikum auf eine höchst produktive Weise ergreift."
Thomas Köck, 1986 im oberösterreichischen Steyr geboren, studierte Philosophie in Wien sowie Szenisches Schreiben und Film an der Universität der Künste Berlin. Er arbeitete beim theatercombinat wien, nahm mit einem Dokumentarfilmprojekt über Beirut an der Nachwuchsplattform Berlinale Talents teil, war Hausautor am Nationaltheater Mannheim und bloggt auf nazisundgoldmund.net gegen rechts. Als Autor, Theatermacher und Musiker arbeitet er derzeit in Berlin.
Ausgewählt wurde Thomas Köck von Vertreter*innen deutscher Unternehmen wie BASF SE, BMW Group, Datev eG oder KPMG AG sowie den Literaturexpert*innen Regina Dyck (Festival Director "Poetry on the Road", Bremen), Nora Gomringer (Internationales Künstlerhaus, Villa Concordia, Bamberg), Remsi Al Khalisi (Chefdramaturg und stellvertretender Intendant E.T.A. Hoffmann Theater, Bamberg) und Dr. Katrin Lange (Programmplanung, Literaturhaus München).
Überreicht wird Thomas Köck der mit 20.000 Euro dotierte Preis am 6. Oktober 2018 in Düsseldorf im Rahmen der 67. Jahrestagung des Kulturkreises.
(Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. / eph)
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BASF SE, BMW Group, Datev eG oder KPMG AG
einem politisch-kritisch-poetischen Dramatiker zuspielen.
Da hat Köck nun ein Level erreicht, auf deren Plattform man mit Geldsegen von denen umarmt wird, deren Gelände man nicht einmal betreten möchte.
Man sollte davon ausgehen, dass solche eine Bepreisung
eine psychische 'Beunruhigungsmaschine' im Autor in Gang setzt, die lange Zeit nicht abzustellen ist.
Dann hat man sich arrangiert und legt bestenfalls noch ein gequältes Lächeln zur Preisverleihung hin.
Man ist "Kulturstandard" geworden und darf fortan schreiben, was man will.