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Bündnis plant Aktionen zur Europa-Krise
Die Kunst der Gegenöffentlichkeit
8. Februar 2012. Unter dem Namen "Europäische Gemeinschaft für kulturelle Angelegenheiten" hat sich in Berlin eine Gruppe aus Wissenschaftlern und Künstlern zusammen geschlossen, um die Schaffung einer kritischen Gegenöffentlichkeit in Angriff zu nehmen, die sich der stigmatisierenden Berichterstattung über die von der Euro-Krise betroffenen Länder entgegenstellt.
"Nicht der Börsenticker oder die Nervosität der Märkte, nicht die Ratingagenturen oder der Chef der Deutschen Bank sollten entscheiden über das zukünftige Zusammenleben in Europa", schreibt die Initiative auf ihrer Internetseite. Zu ihren Mitgliedern gehören die Filmemacherin Sabrina Apitz, die Schauspielerin Lucia Meinhold, die Theaterwissenschaftler Erhard Ertel, Joachim Fiebach und Florian Thamer, sowie die Theater-, Film- und Medienwissenschaftlerin Tina Turnheim. Eine Art Schirmherrschaft hat Frank Castorf, der Intendant der Berliner Volksbühne, übernommen.
Zur Umsetzung ihrer Ziele hat die Initiative die Reihe "KRIS€NFEST" ins Leben gerufen, die mit Theateraufführungen, Diskussionen oder Workshops eine mehrdimensionale und intermediale, inhaltliche wie ästhetische Auseinandersetzung mit der Wirtschafts-, Finanz- und Eurokrise anregen will – und zwar im Dialog und Kooperation mit den betroffen Ländern. Die Idee geht auf eine Studienreise von Berliner Theaterwissenschaftsstudenten im Herbst 2010 mit dem FU-Theaterwissenschafter Erhard Ertel nach Athen zurück, wo es zu Begegnungen mit Studenten der "National Drama School of Athens" kam.
Griechenland wird auch Gegenstand des ersten Berliner KRIS€NFESTS am 23. Februar sein. Weitere Feste zu Portugal, Italien, Frankreich und anderen europäischen Ländern im Würgegriff der Ratingagenturen sind in Planung.
( http://krisenfestberlin.wordpress.com / sle)
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