"Tschick" führt Werkstatistik 2012/13 des Deutschen Bühnenvereins an
On the Road to Spitzenplatz
9. September 2014. Robert Koalls Bühnenbearbeitung des Romans "Tschick" von Wolfgang Herrndorf (aus dem Jahr 2010) ist Spitzenreiter in der neuen Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins. Stück und Roman schildern in berückender Poesie einen Roadtrip zweier Jugendlicher durch den Osten Deutschlands.
Spartenübergreifend kam "Tschick" in der Saison 2012/2013 auf 764 Aufführungen, mehr als jedes andere Werk. Selbst Repertoireklassiker wie Goethes "Faust" oder Schillers "Kabale und Liebe" blieben in den Aufführungszahlen deutlich dahinter zurück. "Tschick" werde vor allem auf kleineren Studiobühnen gespielt, heißt es in der Erläuterung des Deutsche Bühnenvereins, doch das uraufführende Staatsschauspiel Dresden und das nachfolgende Deutsche Theater Berlin mussten "noch in der ersten Spielzeit auf den Ansturm reagieren und ihre Inszenierungen in größere Räume verlegen".
Der letztjährige Schauspiel-Spitzenreiter "Gut gegen Nordwind" nach dem Roman von Daniel Glattauer landete 2012/2013 auf Platz sechs. In der Oper lagen Mozarts "Zauberflöte" (40 Inszenierungen, 479 Aufführungen und 247.432 Besucher) und Humperdincks "Hänsel und Gretel" (35 Inszenierungen, 268 Aufführungen 169.274 Besucher) in allen drei Kategorien vorn. Die Zahl der Uraufführungen im Schauspiel belief sich auf 503 neue Werke. Insgesamt gab es in allen Sparten 742 Uraufführungen und 105 deutschsprachige Erstaufführungen.
(Deutscher Bühnenverein / chr)
Mehr zur Bühnenbearbeitung von Tschick findet sich in einem Essay für die nachtkritik.de-Festivalseite zum Heidelberger Stückemarkt 2012. Die Dresdener Uraufführung besprach nachtkritik.de im November 2011.
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