Frank Castorf nur noch bis 2017 an Berliner Volksbühne
Bald ist Schluss
Berlin, 31. März 2015. Der Berliner Senat hat einer Vertragsverlängerung des Volksbühnen-Intendanten Frank Castorf um ein Jahr bis 2017 zugestimmt. Castorf leitet die Volksbühne seit 1992 und wollte ursprünglich mit Erreichen des Rentenalters 2016 aufhören – was er später aber wieder zurücknahm.
In einem Interview mit der "Zeit" hatte er unlängst klargemacht, dass sein Abschied ein Wunsch der Berliner Kulturpolitik um Kulturstaatssekretär Tim Renner und nicht sein eigener sei: "Von meiner Seite hätte ich, da ich nie ein Ende finden kann, auch an der Volksbühne keins gefunden." Renner hatte gegenüber 3sat wiederum verdeutlicht, dass Castorf der Stadt als Regisseur erhalten bleibe, auch wenn er nicht mehr Leiter des Hauses am Rosa-Luxemburg-Platz sei. Als möglicher Nachfolger ab 2017 ist seit Kurzem der belgische Kurator Chris Dercon, derzeitiger Leiter der Tate Modern in London, im Gespräch.
(mw)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 28. September 2023 Goldener Vorhang für Katharine Mehrling + Matthias Brandt
- 28. September 2023 Kassler Literaturpreis für grotesken Humor 2024 an Joachim Meyerhoff
- 27. September 2023 Christian Thielemann wird GMD der Berliner Staatsoper
- 26. September 2023 Shortlist für den Michael-Althen-Preis für Kritik 2023
- 25. September 2023 EU-Wahl: Sibylle Berg kandidiert für Die Partei
- 25. September 2023 Elisabeth Orth-Preis an Michael Maertens
- 25. September 2023 Schauspieler Dieter Hufschmidt verstorben
- 24. September 2023 Theaterleiter Manfred Raymund Richter gestorben
Es ist unerhört, wie Sie - nach nicht einmal einem Jahr im Amte - jemanden entlassen, nach dem sich alle die Finger lecken, jemandem, der ein Haus mit einer Art führt, wie es sie selten gibt: Nicht angepasst, standfest, provokativ, befragend!! Es ist unverschämt. Fangen Sie an Stellen an zu rumoren, wo es weniger intensiv, innovativ, konsequent und handfest ist. Davon gibt es jede Menge. (Und die freuen sich sicher über ihre Kandidaten in spe.)
Herr Müller, Herr Kultursenator und Regierender Bürgermeister, entscheiden Sie FÜR diese Stadt und was sie ausmacht. Stoppen Sie Ihren Sekretär. Diversität entsteht nicht durch Anbiederei, Konsens, Mainstream. Halten Sie einen der größten Künstler unserer Zeit!
Was steckt denn da für eine Denke von Selbstzerfleischung dahinter?