Caroline-Neuber-Preis für Monika Gintersdorfer

Gleichberechtiger Austausch

17. Februar 2016. Der Caroline-Neuber-Theaterpreis wird in diesem Jahr an Monika Gintersdorfer verliehen, und zwar am 5. März in Leipzig nach einem Gastspiel von Not Punk, Polo. Das teilt das Schauspiel Leipzig in einer Presseaussendung mit. Gintersdorfer, Jahrgang 1967, habe zusammen mit dem bildenden Künstler Knut Klaßen eine stilprägende Company gegründet, die sich mit deutschen und ivorischen Schauspielern um einen gleichberechtigten deutsch-afrikanischen Austausch verdient gemacht habe, heißt es in der Begründung. Die Laudatio auf Monika Gintersdorfer wird Nadine Jessen, Dramaturgin Kampnagel Hamburg, halten.

Stück über Flüchtlinge von Ibrahim Amir am Volkstheater Wien abgesagt

Angst, falsch rüberzukommen

Wien, 17. Februar 2016. In der vergangenen Woche hatte das Volkstheater Wien bekannt gebeben, dass die geplante Inszenierung von Ibrahim Amirs Stück Homohalal, geplant für den 22. April, abgesagt wurde. Dazu hat sich im Falter nun erstmals der Autor geäußert, und zwar mit Verständnis für die Entscheidung des Volkstheaters: "Ich verstehe die Bedenken des Volkstheaters, das Stück zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu zeigen", schreibt Amir. Im Zuge der Flüchtlingskrise sei es zu einer generalisierten Hysterie gekommen. "Jeder Vorfall, der auch nur ein bisschen mit Fremden zu tun, wird sofort gegen oder für die Schutz suchenden Menschen instrumentalisiert."

Bühnenverein lehnt das geplante Urhebervertragsrecht ab

Unübersehbare Risiken

Köln, 17. Februar 2016.  Das von der Bundesregierung geplante neue Urhebervertragsrecht stößt auf heftige Kritik des Deutschen Bühnenvereins. Wie der Bühnenverein in einer Presseaussendung mitteilt, führe insbesondere die dort vorgesehene Möglichkeit von Autoren und Komponisten, nach fünf Jahren den Verlag zu wechseln, bei den Theatern zu wirtschaftlichen und planerischen Risiken. Deshalb fordert der Bühnenverein die Bundesregierung auf, den Gesetzentwurf zurückzuziehen. In den vergangenen Wochen war er bereits bei Autoren und Verlagen auf erhebliche Kritik gestoßen.

Rostocks Intendant Latchinian soll vorzeitig gehen

Entsetzt

Rostock, 17. Februar 2016. Die Stadt Rostock will sich offenbar von Sewan Latchinian trennen, dem Intendanten des Volkstheaters. Sowohl der NDR als auch die Ostseezeitung melden, dass der Hauptausschuss der Bürgerschaft Oberbürgermeister Roland Methling gestern Abend damit beauftragte, den Vertrag im Einvernehmen mit dem Intendanten aufzulösen. Es gehe um eine "gütliche" Auflösung des Intendantenvertrages, hieß es im Antrag der Fraktion Rostocker Bund laut NDR.

Milo Rau erhält ITI-Preis

Sprengstoff der globalen Konflikte

Berlin, 16. Februar 2016. Milo Rau erhält den diesjährigen Preis des Internationalen Theaterinstituts (deutsches Zentrum). ITI-Präsident Joachim Lux teilte die Entscheidung zugunsten des schweizerischen Regisseurs und Autors im Anschluss an eine Vorstandssitzung des deutschen ITI in Berlin mit. Der Preisträger wird vom Vorstand auf der Grundlage einer Mitgliederbefragung bestimmt.

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