Theater Eisleben soll mit Städtebundtheater fusionieren

Rosen statt Theater

Eisleben, 3. Juli 2012. Die Landesbühne Sachsen-Anhalt in Eisleben soll mit dem Nordharzer Städtebundtheater fusionieren. Dies meldet die Mitteldeutsche Zeitung unter Berufung auf den zuständigen Landrat Dirk Schatz (CDU).

Hintergrund ist, dass einerseits die in finanzielle Not geratene Stadt Eisleben ihren Zuschuss von 150.000 Euro nicht mehr aufbringen kann. Andererseits will der Landkreis seine Zuschüsse von bisher 1,3 Millionen Euro kürzen, da mit dem Geld in Zukunft ein Rosengarten in Sangerhausen finanziert werden soll. Der Gesamtetat der Landesbühne Eisleben betrug bisher rund drei Millionen Euro.

Ziel der Fusion sei, "die Theaterlandschaft dauerhaft zu retten", wird Landrat Schatz zitiert. Man breite derzeit Entwürfe für eine Fusionierung vor, über die dann die Stadträte von Eisleben und Hettstedt, der Kreistag sowie die Gesellschafter der Kulturwerk GmbH (Betreiber des Eisleber Theaters) abstimmen würden. Über einen eventuellen Verbleib des Eisleber Personals machte Schatz keine Aussagen.

"Mit dem Städtebundtheater haben wir einen guten Partner für konstruktive und zukunftsorientierte Gespräche gefunden", wird der Landrat weiter zitiert. Das Nordharzer Städtebundtheater ging 1992 aus einer Fusionierung der Theater in Halberstadt und Quedlinburg hervor. Im vergangenen Oktober wendete sich das Nordharzer Theater in einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten, da, obwohl schon an der "untersten Grenze der Arbeitsfähigkeit", von neue Einsparungen die Rede war. Eine Schließung konnte damals nur knapp vermieden werden.

Wie sich die Politik die Fusion beider Theater vorstellt, soll bei der übernächsten, der einhundertsten Zweckverbandsversammlung am 24. September um 14 Uhr in der Kammerbühne Halberstadt durch die Träger des Theaters bekannt gegeben werden, wie das Städtebundtheater nachtkritik.de mitgeteilt hat.

(Mitteldeutsche Zeitung / mw / sle)

Schauspiel Frankfurt soll sparen

Schauspiel Frankfurt soll sparen

Frankfurt am Main, 29. Juni 2012. Schauspiel und Oper Frankfurt sollen ein knappes Drittel der Mehrkosten selbst einsparen, die sich aus den Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst ergeben. Dies meldet die Zeitung Die Welt. "Der aktuelle Stand ist, dass die Bühnen 30 Prozent selbst beitragen müssen", sagte die Sprecherin von Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) der Zeitung gegenüber. Demnach kämen auf die Städtischen Bühnen Mehrbelastungen von 3,3 bis 3,8 Millionen Euro jährlich zu, was einem Einsparbetrag von zwischen einer und 1,14 Millionen Euro entspricht.

Seite 526 von 665