Dekalog - Christopher Rüping zahlt in Frankfurt Krzysztof Kieślowskis Moral mit kleiner Münze aus
Zuschauer-Abstimmung beim Lieben Gott
von Shirin Sojitrawalla
Frankfurt, 13. Dezember 2013. Keine Frage, Filme und Romane dürfen auch als Theaterstücke daherkommen. Das gilt selbst für Krzysztof Kieślowskis epochalen Fernsehzehnteiler Dekalog aus den Jahren 1988/89, der vordergründig anhand der zehn Gebote die Abgründe der menschlichen Existenz auslotet und bei näherer Betrachtung die wesentlichen Dinge des Lebens im Schattenreich zwischen Schicksal und Zufall verortet.
Wille zur Wahrheit. Bestandsaufnahme von mir - Oliver Reese bringt Thomas Bernhards Autobiografie in Frankfurt zur Aufführung
In die entgegengesetzte Richtung
von Grete Götze
Frankfurt am Main, 17. November 2013. Die schönste Szene kommt gleich am Anfang: Bettina Hoppe steht in einem offenen gekachelten Raum, auf dessen Wände die Silhouette von Salzburg projiziert ist, und pfeift. Und wie sie pfeift! Eröffnet einem eine ganze Welt. Sie ist kurz, lang, lustig, dramatisch. Es ist die Welt von Thomas Bernhard, dem österreichischen Außenseiter und Heimatkritiker, der seine Kindheit und Jugend in einer fünfbändigen Autobiografie niedergeschrieben hat, die als Schlüssel für sein Werk angesehen wird. Frankfurts Schauspielintendant Oliver Reese hat aus diesen fünfhundert Seiten, unterteilt in die Bücher "Die Ursache", "Der Keller", "Der Atem", "Die Kälte" und "Ein Kind", fünfzig Seiten für die Bühne herausdestilliert. Und zusammen mit fünf Schauspielern eine gelungene, konzentrierte Inszenierung daraus gemacht.
Regie: Pedro Martins Beja
Regie: Bastian Kraft
Regie: Günter Krämer
Regie: Stefan Pucher
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