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Landesministerin plädiert gegen Karlsruher Kürzungsplan

Badisches Staatstheater bedroht?

20. April 2016. Das Badische Staatstheater Karlsruhe ist von schwerwiegenden Kürzungen im Kulturhaushalt der Stadt und damit auch des Landes bedroht. Das geht aus einer Pressemitteilung der Kunstministerin des Landes Baden-Württemberg Theresia Bauer hervor.

Die Pressemitteilung bezieht sich auf ein Schreiben von Bauer, in dem sie heute mittag an die Stadträte von Karlsruhe appellierte, die geplanten Kürzungen im Kulturbereich zu überdenken, die wohl am schwerwiegendsten das (gerade erst zum Berliner Theatertreffen eingeladene) Theater und das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) betreffen sollen.

Elf Millionen Euro weniger bis 2022

In der Gesamtsumme – also die Kürzungen der Stadt und die daran gekoppelten automatischen Kürzungen beim Landesanteil in gleicher Höhe zusammengerechnet – ergäben die geplanten strukturellen und dauerhaften Kürzungen in Höhe von 3,6 Prozent zum Beispiel beim Badischen Staatstheater eine Einsparsumme bis 2022 von rund elf Millionen Euro, beim ZKM in Höhe von 4,2 Millionen Euro, rechnet die Pressemitteilung vor und zitiert Ministerin Bauer mit der Einschätzung: "Eine solche Einsparsumme erschüttert das Badische Staatstheater in seinen Grundfesten und beschädigt es nachhaltig und schwer in seiner Leistungsfähigkeit." So etwas könne ohne substanzielle Einschränkungen nicht verkraftet werden.

(Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg / sd)

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Kommentare  
Karlsruher Kürzungsplan: Appell an Staatsministerin Grütters
Kann vielleicht mal jemand Bedeutendes der theaterpreisverteilenden Frau Staatsministerin Grütters schreiben, daß wir eine Bundesinitiative zur Rettung unserer Theater benötigen, ehe wir immer neue, immer dämlichere und härtere, immer endgültigere Meldungen dieser Art lesen müssen? Ein "Federal Theatre Project" wie das des New-Deal-Präsidenten Roosevelt von 1935? Oder kann man hierzuland mit fix bereitgestellten Milliardenbeträgen immer nur die Scheißbanken retten, die außer den paar Geldgeiern wirklich kein vernünftiger Mensch braucht? Quo usque tandem abutere, Bundesregierung, patientia nostra? Vive la Nuit debout!
Karlsruher Kürzungsplan: wenn
Vielleicht findet man raus, wer von den Banken genau mit den rettenden, von der Bundesregierung ihnen bereitgestellten (Un)Summen gerettet werden kann, wenn man das Geld nach Luxemburg transferiert, so als Bank, gern auch die Bundesregierung hin und wieder beratende???
Wenn die mir ganz genau sagen oder schreiben können, wen genau die damit gerettet haben, schimpf ich auch mit F.P.S. auf die Frau Staatsministerin, wenn mir die Rettung so konkret Geretteter nicht gefällt. Wenn F.P.S. mir die Adresse von der Frau Bundesministerin mitteilt, die private, schreib ich ihr auch wegen dieser Theater-Sache. Als jemand Unbedeutendes natürlich auf Augenhöhe nur privat, ist ja klar. Vielleicht überzeuge ich sie ja.
Karlsruher Kürzungsplan: Pressemitteilung nicht gefunden
..."Pressemitteilung nicht gefunden" erscheint auf der website des Ministeriums... -- ??
Karlsruher Kürzungsplan: Link
https://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/
kunstministerin-befuerchtet-fuer-den-fall-der-umsetzung-der-geplanten-sparmassnahmen-der-stadt-karls-2/
Karlsruher Kürzungsplan: Link
Hier der aktuelle Link - die Situation ist leider wirklich sehr bedrohlich!

http://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/kunstministerin-befuerchtet-fuer-den-fall-der-umsetzung-der-geplanten-sparmassnahmen-der-stadt-karls-2/Das
Karlsruher Kürzungsplan: Link
http://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/kunstministerin-befuerchtet-fuer-den-fall-der-umsetzung-der-geplanten-sparmassnahmen-der-stadt-karls-2/
Karlsruher Kürzungsplan: Aufreger-Produktion?
20.4.2016 - die Situation ist leider wirklich sehr bedrohlich, sagt #5/Peter Spuhler. Und seither: Keine Informationen. Nichts weiter. 11 Millionen weniger für das Staatstheater, 4.2 Millionen weniger für das ZKM, sagt nachtkritik. Und seither nichts mehr. Was denn nun? Wenn das so stimmt, dann müsste hier und dann müsste vom Staatstheater aus eine Debatte stattfinden, die dem Ernst der Lage angemessen ist. So hat man das Gefühl, es wird halt mal wieder ein Aufreger produziert. Und dann? Nächste Premiere. Nächstes Thema. Nächster Aufreger. Legt's zu den Übrigen. Oder?
Karlsruher Kürzungsplan: was fehlt?
@7: Was genau interessiert Sie denn? Die Fakten liegen auf dem Tisch. Das Staatstheater ist vom Land und der Stadt finanziert. Die beiden Zuschüsse sind aneinander gekoppelt. Der Rückzug einer Partei führt zum Rückzug der anderen Partei. Die Kürzung ist so groß, dass das Theater substantiell geschrumpft werden müsste (eine Sparte beispielsweise), das ist doch ersichtlich. Es sind mehr als 80% (geschätzt) Personalkosten. Kürzungen haben automatisch Entlassungen zur Folge und damit die Anzahl der Produktionen/Vorstellungen/Sparten.

Die Wirtschaft wächst, die Steuereinnahmen wachsen, die Haushalte wachsen. Wie kommt die Stadt dazu gerade bei der Kunst zu kürzen??

Was ist daran so schwer zu verstehen? Sie können davon ausgehen, dass intern hart ge- und verhandelt wird und nicht jeder Schritt öffentlich palavert wird. Also: Was fehlt Ihnen?
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