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Der BE-Schauspieler Gerd Kunath ist tot
Feinsinnig komödiantisch
Berlin, 13. Februar 2017. Der Schauspieler Gerd Kunath ist am 11. Februar 2017 im Alter von 86 Jahren in Düsseldorf verstorben. Das teilt das Berliner Ensemble mit, dem Kunath seit 1999/2000 angehörte. Er war in Berlin in über 30 Rollen bei Regisseuren wie George Tabori, Leander Haußmann, Luc Bondy, Robert Wilson und Claus Peymann zu sehen. Seine letzte Rolle war Der Bonze in Brechts "Der gute Mensch von Sezuan" in der Regie von Leander Haußmann.
Kunath wurde am 14. Juni 1930 in Herzberg am Harz geboren. Nach Anfangsjahren in verschiedenen Theatern von Wiesbaden über Düsseldorf, Dortmund bis Chur, wurde er 1969 von Werner Düggelin ans Basler Theater engagiert, wo er unter anderem die Uraufführung von Dieter Fortes "Martin Luther & Thomas Münzer oder die Einführung der Buchhaltung" (Regie: Kosta Spaic) spielte. Nach 1975 führten ihn Engagements an die Theater Stuttgart und Bochum und ans Burgtheater Wien in der Direktion von Claus Peymann und Hermann Beil. Daneben spielte Kunath in Hamburg, Köln, Frankfurt und bei den Salzburger Festspielen und immer wieder auch in Film und Fernsehen.
"Seine energisch vorwärtstreibende Kraft, seine scharf zupackende Art und seine feinsinnig komödiantische Intelligenz des Spiels zeichneten Gerd Kunath als Schauspieler und Kollegen aus und machen ihn unvergessen", schreibt das Berliner Ensemble in seiner Pressemitteilung. Am Freitag, 13. Januar, stand Gerd Kunath – "von seinen Freunden liebevoll Kuni genannt" – als Herr Gabor in Wedekinds "Frühlings Erwachen" (Regie: Claus Peymann) zum letzten Mal auf der Bühne des BE.
(Berliner Ensemble / chr)
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