Lichtgestalt

4. September 2020. Der Schauspieler Birol Ünel ist tot. Das melden verschiedene Medien, u.a. Die Zeit, mit Verweis auf einen Instagram-Post des Regisseurs Fatih Akin, in dem Akin zu einem Foto von Ünel schreibt: "Ruhe in Frieden, mein Freund. Du hattest ein Licht in dir, das mich immer überwältigt hat." Ünel sei im Alter von 59 Jahren in Berlin einer Erkrankung erlegen, wegen der er Mitte August ins Krankenhaus eingeliefert worden war.

Bekannt wurde Ünel vor allem für seine Rolle im Film "Gegen die Wand" (2004) von Fatih Akin, für die er den Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller erhielt.

Geboren in Silifke in der Südtürkei, zog Ünel 1968 zu seinen Eltern nach Deutschland und wuchs in Brinkum bei Bremen auf. Nach einer Ausbildung zum Parkettleger studierte er Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.

1992 begann er zunächst als Theaterschauspieler am Berliner Kunsthaus Tacheles, wo er sowohl Regie führte als auch die Titelrolle in dem Stück Caligula spielte. In Frank Castorfs Inszenierung "Die Nibelungen – Born Bad" an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin spielte Ünel 1994 den Siegfried. Ab den 00er Jahren arbeitete er vor allem als Filmschauspieler, u.a. in Fatih Akins "Soul Kitchen" (2009) und der Hape-Kerkeling-Verfilmung "Ich bin dann mal weg" (2015).

(Zeit online/Wikipedia/sd)

 

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Kommentare  
Birol Ünel: danke
"Ich komm vom Soul nicht los."

Danke für den langen Abend, der immer weitergehen wird.
Birol Ünel: Ausnahmecharakterdarsteller
Birol,
nach Kinski warst Du der Wuchtige, der Herzliche, der Rebell und vor
allem:
grossartiger Mensch.Wie seltsam: Berlin ist nie wieder das, was es
mit Dir bedeutete und hergab, inspirierte. Unvergessen Dein herz-
erfrischendes Lächeln, Dein Mut und Einsatz für die Menschen am
Rande der Gesellschaft.Unangefochten bleibt Deine Bühnenpräsenz so-
wie Deine grosse Ausstrahlungskraft auf der Leinwand. Birol, ruhe sanft.
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