Warum Florian Fiedlers Intendanz am Theater Oberhausen derzeit als erfolgreich, aber gleichzeitig gescheitert gelten muss
Schlechtes Timing und Nagellack
von Max Florian Kühlem
Oberhausen, 24. November 2020. "Der Lockdown kam für Florian Fiedler zu spät." Dieser auf den ersten Blick skurril wirkende Satz des Oberhausener Kulturdezernenten Apostolos Tsalastras ist ein Teil im Puzzle, das die Tragödie des Theater-Intendanten aus der Ruhrgebietsstadt darstellt. Seit Beginn der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus nämlich triumphiert Florian Fiedler mit guten Produktionen und Konzepten. Auch intern scheint die Stimmung am Haus nach personellen Veränderungen besser. Dass sein Vertrag mit dem Ende der Spielzeit 2021/22 ausläuft, ist und bleibt jedoch besiegelt. Warum hat es nicht geklappt mit ihm und Oberhausen?
Absurdes Theater?
Das Theater Oberhausen ermöglichte seinem Publikum schon Ende April wieder Begegnungen mit echten Schauspielern in der analogen Welt: Paulina Neukampfs Hörspaziergänge nach Elfriede Jelineks "Prinzessinnendramen" ernteten ein ähnlich euphorisches Kritikerecho wie kurz darauf die digitale Mini-Serie "Die Pest". Cornelia Fiedler nannte es in der Süddeutschen Zeitung "charakteristisch, dass Oberhausen sich als erstes Theater wieder in die Stadt hinaus wagt". Die Intendanz Florian Fiedlers stehe für den engen Kontakt zur Stadtbevölkerung. Dass sein Vertrag nun nicht verlängert wurde, "rückt die Kulturpolitik selbst in die Nähe absurden Theaters".
Auch der 43-jährige Florian Fiedler selbst macht keinen Hehl daraus, dass er seine Nicht-Verlängerung nach zweieinhalb Spielzeiten für einigermaßen absurd hält: "Eigentlich sagt man, dass man im dritten Jahr ankommt." In der Stellenausschreibung, mit der die Stadt Oberhausen eine Nachfolge suche, "stehen genau die Sachen drin, die wir gemacht haben". Von einem "Spielplan mit hohem künstlerischen Anspruch" ist da die Rede, von einem vielfältigen Angebot für Kinder und Jugendliche, kulturellen Kooperationen, der generellen Öffnung für die gesamte Stadtgesellschaft. Erwartet "wird ein hohes Engagement in der kulturellen Bildung und der interkulturellen Arbeit. Eine weitere Diversifizierung im Programm, bei der Publikumsentwicklung und im Team der Mitarbeiter*innen ist ausdrücklich erwünscht".
Flache Hierarchien, gerechte Gehälter
Gerade was die letzten Punkt angeht: Man kann sich kaum eine Intendanz vorstellen, die Öffnungs- und Diversifizierungs-Prozesse klarer in den Fokus nimmt. Fiedler hat sein Ensemble jünger und vielfältiger aufgestellt – übrigens nicht mit einem Hammerschlag, sondern in einer langsamen Entwicklung über die ersten Jahre. Er hat flache Hierarchien und gerechte Gehälter zum Thema gemacht und mit seiner klaren Haltung zur Anti-Rassismusklausel in Theaterverträgen, die er gegen seinen damaligen Verwaltungsleiter befürwortete, für ordentlich Diskussionsstoff in Stadt und Land gesorgt – und für schlechte Stimmung am Haus: Weil er Programme zur Sensibilisierung für die Themen Diversifizierung und strukturellen Rassismus auf den Weg brachte, fühlten sich Mitarbeiter*innen pauschal an den Pranger gestellt.
Ist Florian Fiedlers Intendanz vielleicht ein weiterer Fall der Theater-Kosmopoliten, die auf ein eher provinzielles Umfeld treffen beziehungsweise Spielpläne erstellen, die an den Themen ihrer konkreten Einsatzgebiete vorbeigehen – wie Juliane Kann Anfang Oktober hier diagnostizierte? Einiges spricht dafür: "In bestimmten Bereichen hat man nicht zueinander gefunden", sagt Kulturdezernent Tsalastras. "Da geht es nicht nur um die Politik und Fiedler, auch Teile des Publikums hat er verloren. Die Vorstellungen im großen Haus waren nicht gut besucht."
Dem Stammpublikum vor den Kopf gestoßen?
Fiedler sagt, seine Auslastungszahlen lägen nur geringfügig unter denen des Vorgängers Peter Carp in Vergleichszeiträumen. Die Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, die vor Ort berichtet, schreibt allerdings: "Die Auslastung sank im zweiten Halbjahr 2019 auf 53 Prozent. In der Spielzeit 2015/2016 unter Intendant Peter Carp lag sie im zweiten Halbjahr 2015 bei 73 Prozent. Der Zuschuss für das Theater der Stadt betrug 2015/16 rund 8,3 Millionen Euro – und liegt in dieser Spielzeit bei 9,1 Millionen Euro." Damit vergleichen sie allerdings Zahlen vom Beginn von Carps achter Spielzeit mit denen aus Fiedlers dritter.
Fiedler ist sich sicher, dass es einfach mehr Zeit und Ruhe gebraucht hätte, um Intendanz und Stadt einander anzunähern, altes und neues Publikum im Haus am Ebertplatz zusammenzubringen. Aber er ahnt auch, dass er mit einer bestimmten Gruppe vielleicht auch nach Jahren nicht zusammengefunden hätte: "Als ich in der ersten Kulturausschusssitzung mit Nagellack und ohne Anzug aufgetreten bin, haben einige Politiker die innere Nicht-Verlängerung wahrscheinlich schon beschlossen."
Eine Gruppe, die mit seinem Stil nicht warm geworden ist, kann man klar benennen: die CDU-Fraktion im Rat. "Florian Fiedler ist angetreten mit dem Motto 'Ich erziehe mir mein Oberhausener Theaterpublikum'", sagt der kulturpolitische Sprecher der Oberhausener CDU Klaus-Dieter Broß. "Er hat damit dem Stammpublikum vor den Kopf gestoßen und bis auf einen internen Zirkel von Freunden es aber nicht geschafft, Neugier zu wecken und neue Menschen ins Theater zu locken."
"Was uns als Stadt weiterbringt"
Trotzdem – und deshalb stimmt die These vom gescheiterten Theater-Kosmopoliten nicht ganz – bestätigen SPD- wie CDU-Politiker, dass die generelle Ausrichtung von Fiedlers Programm und der Umbau der Personalstruktur richtig waren. Man will in Oberhausen kein Theater, das nur noch auf Unterhaltung setzt, etwa auf mehr Familienstücke oder Musicals, weil der Musical-Veranstalter Stage Entertainment sich auch aus dieser Ruhrgebietsstadt zurückgezogen hat. Man will kosmopolitisch sein: "Das Ziel ist ein Spagat: Mit guter Kunst viele Leute reinholen", sagt Apostolos Tsalastras. "Wir sollten den Anspruch haben, mit Steuergeldern das zu finanzieren, was uns als Stadt weiterbringt."
Florian Fiedlers Problem war also vor allem eins des Timings und der Kommunikation: In der Rassismus-Debatte nahm er mit seinem Haus eine Vorreiterrolle ein. Heute wäre sie vielleicht weniger hitzig geführt worden, weil die Gesellschaft einen Schritt weiter ist – und weil das Haus eine neue Verwaltungsleiterin und zwei 360-Grad-Agentinnen hat, sich die Atmosphäre also auch nach innen verändert hat. Und Reihen wie "D.ramadan" oder ein Familienstück wie "Keloğlan Eulenspiegel" sind gute und gewünschte Konzepte. Doch das Publikum, auf das sie zielen, und das gern mit "migrantische Community" benannt wird, ist nicht – oder zumindest nicht ausreichend – gekommen.
Dass Fiedler die Zeit, die solche Veränderungsprozesse brauchen, nicht bekommen hat, hat allerdings nicht nur mit schlechter Kommunikation, Nagellack und einem fehlendem Anzug zu tun, sondern auch mit den an Stadttheatern üblichen, zu knapp bemessenen Zeiträumen für eine Theater-Intendanz. "Nach zweieinhalb Jahren muss man eine Entscheidung fällen, weil man die Nachfolgeregelung ja nicht aus dem Hut zaubern kann", sagt der Oberhausen Kulturdezernent, der noch in diesem Jahr die oder den nächsten Intendant*in benennen will.
Max Florian Kühlem, geboren 1979 in Bergneustadt, studierte Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Soziologie und Politikwissenschaft in Bochum. Er ist schwerpunktmäßig in NRW als freier Kulturjournalist, Autor und Songwriter aktiv.
Er schreibt unter anderem für die taz, Rheinische Post, das Magazin Rolling Stone und nachtkritik.de.
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Ich hoffe, dass er bald woanders mit seinen wunderbaren Ideen weitermachen kann.
So zitieren Fiedler mit Zahlen aus Vergleichszeiträumen. Da es ja vermutlich belastbare Zahlen nur aus den ersten zwei Jahre seiner Intendanz gibt (in der dritten war ja schon corona) vergleicht Fiedler vermutlich seine zwei ersten Jahre mit denen von Carp. Haben sie dazu keine Zahlen bekommen? Denn Sie vergleichen irgendeine Saison (15/16), als Carp schon seit vielen Jahren im Amt war. Das ist grade im Sinne der Ausrichtung und des Schlusswortes Ihres Artikels leider irreführend und ein gutes Beispiel für die manipulative Wirkung von scheinbar so objektiven Zahlen.
Wenn man als Intendant 120 MitarbeiterInnen vorsteht und eine Verantwortung diesen MitarbeiterInnen gegenüber trägt, dann kann man sich vielleicht vor einer Kulturausschusssitzung Gedanken machen, wie man da als Vertreter des Theaters und seiner MitarbeiterInnen auftreten möchte. Ein Intendant und sein künstlerisches Team sind Gäste auf Zeit - immer - sie bespielen eine Stadt und ihr Theater mit ihren Ideen. Auf mich wirkt es eher so, als hätte Florian Fiedler sein Ego uns seine Eitelkeit in die Mitte dieser Verhandlung gestellt. Oh ich mach Theater, oh ich bin "anders", das zelebriere ich jetzt vor Stadtoberen, die damit vielleicht nicht klarkommen... yeah "Provokation". Ein Intendant hat auch repräsentieren zu können, sein Haus zu verteidigen und zu positionieren in der Stadt. Das verlangt nun mal danach die konservativere Sprache der Lokalpolitik zu beherrschen.
Es gibt hier anscheinend nur Teilbilder die auf diese Seite passen. Theater ist mehr als überregionales Schaufenster Feuilleton. Das sind auch Mitarbeiter und Zuschauer. Einnahmen, Löhne und lokale Akzeptanz.
Bitte lesen Sie zum Beispiel mal die Bühnenstatistik vor und während Fiedler. Da finden sie schnell auch Entlassungsgründe...Pardon.. Nichtverlängerungsgründe.
(...) Das wäre doch mal eine Ergänzung zum Artikel wert. Stellen sie mal ein dialektisches Gesamtbild her.
Und dann könnte sich der geneigte Leser mal ein realistisches Bild vom Theater Oberhausen machen.
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Dieser Kommentar wurde um eine Passage gekürzt, die eine Tatsachenbehauptung enthielt, die nicht überprüft werden kann.
Die Redaktion
man kann eine Belegschaft in der Stadt nur im Anzug und mit unlackierten Fingernägeln vertreten?
Gerade diese Auffassung sorgt für den immer gleichen Intendantentypen an unseren Theatern. Das hat nur wenig mit Inhalten und Zielsetzungen zu tun.
Mal ein Vergleich: Wuppertal hat 360.000 Einwohner, ist Universitätsstadt, und leistet sich ein Schauspiel mit 150 Plätzen.
Oberhausen hat 210.000 Einwohner, keine Hochschule, jede Menge Armut und jede Menge Leute, die null Bock auf Theater haben. Daran werden auch die 2 im Theatermodeberuf arbeitenden "Agenten für interkulturelle Öffnung" nichts ändern.
Der Oberhausener Kulturausschuss müsste die Eier haben sich einzugestehen, dass Oberhausen nur noch auf dem Papier Großstadt ist und die Plätze in der Hauptspielstätte mindestens um die Hälfte reduzieren.
Dann hat auch die nächste Intendantin eine ehrliche Chance auf Erfolg und die Oberhausener Theatergänger rücken näher zusammen (nach Corona versteht sich).
Glück Auf.
Oberhausen ist eine der ärmsten Städte in der ärmsten Region Deutschlands, dem Ruhrgebiet und muss dort mit den erfolgreichen Angeboten von Roberto Ciulli in Mülheim (7 km Luftlinie), Von Ulrich Greb in Moers (20 km Luftlinie), den Gastspielen v. Burgtheater, DT Berlin usw. im Theater Duisburg (10 km Luftlinie), dem Schauspiel Essen (20 km Luftlinie) und den netten Revues und Ballettabenden in Gelsenkirchen (20 km Luftlinie) konkurrieren.
An letzterem kann man sich natürlich orientieren, wenn man kaum Akademiker in der eigenen Stadt hat (https://www.iwconsult.de/fileadmin/user_upload/projekte/2019/Staedteranking_2019)/Oberhausen.pdf) und den Gedanken aufgeben will, dass Kevin und Ayşe und all die anderen Mindestlohn-Malocher und Hartz-IV Habenichtse jemals deutsche Sprechtheater Aficionados werden. Dann kann man sich aber auch Fragen, ob man die Kurzfilmtage aus Oberhausen abzieht, denn mehr Raumschiff habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Hipsters of the World uniten sich und kommunizieren null mit ihrem Umfeld aus Leihhaus, Hörgeräteshop, Frauenberatungsstelle, Shisha Bar und SB-Bäcker.
Oder man orientiert sich am Theater Moers (150 Plätze) und dem Theater Mülheim (200 Plätze) was derer Sitzzahl und Langzeitintendanzen angeht (20 bzw. 40! Jahre), hört auf nach 2,5 Jahren nach Nachfolgern zu suchen und gibt der nächsten Intendantin die Chance sich ihr Publikum zu erspielen und auf ehrliche Art mit ihrem Umfeld zu kommunizieren.
Dann erledigt sich das mit den Berlinisch-Hannoveranischen Diskursraumschiffen und "dem überregionalen Schaufenster-Feuilleton" ganz von alleine.
Man muss dafür aber aufhören auf Nachkritik-Charts zu schielen und Großstadt spielen zu wollen und sich mehr dem annähern, was man vielleicht einmal sein kann:
Spannende Provinz.
P.S.: Noch gar nichts zum Programm Fiedlers gesagt: War mehr so lala. Und dass sich der Artikel von Max Florian Kühlem mehr auf der Diskurs-Meta Ebene bewegt zeigt das eigentlich auch sehr schön. Wo dass schauen keinen Spaß macht, muss man interpretieren, interpretieren, interpretieren und in Deutschland ganz wichtig "diskursivieren".
Glück Auf.
Was für ein erfrischender geiler und inhaltlich korrekter Text. Mehr davon!
Absolut realitätsnah ist allerdings die Vorstellung dass Herr Fiedler wirklich glaubt, seine Nichtverlängerung habe ihre Ursache in den lackierten Fingernägeln.
Nicht erwähnt wurde hingegen die Tatsache dass die Zusammensetzung seines künstlerischen Leitungs-Teams vom ständigen Weggang der Beteiligten geprägt ist. Meines Erachtens kein gutes Zeichen für die Führungsqualitäten eines Intendanten.
Aber auf den Punkt gebracht hat es schon „Ruhri“ ins seinem Postskriptum:
Das Schauen macht einfach keinen Spaß.
Und das kann sich Oberhausen nicht leisten.
Weder die Stadt, noch das Theater.
In dem Sinne: Glück auf!
Warum kommen zunehmend weniger Leute ins Theater Oberhausen?
Sicher spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
Einigen Kommentaren hier ist die Theorie zu entnehmen, dass Oberhausen eigentlich gar kein Theaterpublikum habe, weil zu arm an Geld und Akademikern.
Aha ... Theater ist wohl nur etwas für Akademiker? Ist das nicht eine sehr elitäre Ansicht?
Oberhausen hat übrigens sehr offene tolerante Bewohner und absolut kein niedriges Bildungsniveau. Also diese Argumentation lasse ich nicht gelten.
Meiner Meinung nach - und ich habe mit mehreren Nichtmehrbesuchern geprochen - spielt (bis auf Kinderstücke) eine ausgesprochen düstere Themenauswahl eine große Rolle. Ich rede jetzt nicht von dem Event "Sterben in Oberhausen) als Erinnerung an den Oberhausener Christoph Schlingensief. Sondern von vielen Stücken davor, die sehr düster Richtung Niedergang und moralischem Zerfall interpretiert wurden. Absichtlich provokativ gefragt: Warum dürfen Erwachsene im Theater Oberhausen nicht viel lachen? Schließt künstlerisches Niveau in Stücken für Erwachsene etwa Humor aus?
Geht man wirklich ins Theater, weil man dort düstere Gedanken bekommen möchte?