Dörner tritt damit die Nachfolge von Harald Gebhartl an, der die freie Bühne in Linz 1989 mitgegründet hat. Das Theater Phönix wurde bereits mehrmals ausgezeichnet, u.a. mit dem Nestroy-Preis 2014 in der Kategorie "Beste Bundesländer Aufführung" für die Produktion "Höllenangst".

Silke Dörner © Reinhard Winkler

Die 1967 in Deutschland geborene studierte Romanistin und Germanistin Silke Dörner arbeitet seit 1995 am Theater Phönix, seit 2001 als leitende Dramaturgin. Vorher arbeitete sie u.a. am Staatstheater Braunschweig, am Stadttheater Trier, beim Rossini Opernfestival Rügen und für den Gesangswettbewerb "Neue Stimmen" der Bertelsmann-Stiftung – sowie am Landestheater Linz. 

Dörner ist Autorin zahlreicher Libretti und Stücke. Seit 1998 arbeitet sie regelmäßig mit dem Komponisten Peter Androsch. Zuletzt wurde im Jänner 2020 Androschs Musiktheater "Die Schule oder das Alphabet der Welt" unter ihrer Mitwirkung am Landestheater Linz uraufgeführt.

Repolitisierung

Laut dem ORF will die designierte Direktorin das Haus wieder repolitisieren und damit an frühere Zeiten anknüpfen, in denen das Haus "für seine politisch brisanten Stücke bekannt" gewesen sei. Mehr Austausch mit anderen Künstlern, mit Universitäten und eine weitergehende "Gleichstellung der Geschlechter und Diversität" stehen außerdem auf Dörners Agenda. Auf jeden Fall soll auch weiterhin "ein Kernensemble beibehalten" werden.

(Phönix Theater Linz / ORF.at / sd)