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Mannheim: Anastasiia Kosodii wird Hausautorin
13. April 2022. Die ukrainische Dramatikerin und Regisseurin Anastasiia Kosodii wird in der kommenden Saison 2022/23 neue Hausautorin am Nationaltheater Mannheim. Das teilt das Haus in einer Presseaussendung mit.
Kosodii, die vor der russischen Invasion als Künstlerin und Kulturmanagerin häufig mit NGOs in der Ostukraine zusammenarbeitete und deren Hauptwohnsitz nach wie vor Kyiv sei, werde damit ihre Arbeit von Deutschland aus fortsetzen, heißt es in der Mitteilung. Die Stücke der Theatermacherin sind nicht nur in der Ukraine bekannnt, sondern werden bereits europaweit gelesen und aufgeführt.
Christian Holtzhauer, der Schauspielintendant des Nationaltheaters Mannheim, schätzt Kosodii als Vertreterin "einer jungen, explizit politischen und ungemein vitalen Generation" ukrainischer Theatermacher:innen. "In ihren Stücken, die fiktionales Erzählen mit dokumentarischen Theaterformen verbinden, analysiert sie mal humorvoll, mal bitterernst und immer faktenbasiert die Konflikte, die ihr Heimatland seit vielen Jahren prägen", so der Schauspielchef weiter. Als Mitbegründerin des Theatre of Playwrights in Kyiv arbeite Anastasiia Kosodii "an einem unbedingter Zeitgenossenschaft verpflichteten Theater, das den Text ins Zentrum stellt und politisch Stellung bezieht, indem es aktuelle Themen in einer Sprache von heute behandelt".
Kosodii folgt als Hausautorin in der Intendanz von Christian Holtzhauer auf Enis Maci, Sivan Ben Yishai, Necati Öziri und Pat To Yan. Die Hausautorinnenschaft beinhaltet ein durch den Verein der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim finanziertes Stipendium von aktuell 12.000 Euro pro Jahr, über das der oder die ausgewählte Autor:in frei verfügen kann. Zudem stellt das Schauspiel des Nationaltheaters eine Wohnung, übernimmt Reisekosten und finanziert einen Stückauftrag.
(Nationaltheater Mannheim / cwa)
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