Medienschau: Süddeutsche Zeitung – Wie Theater ihre Subventionen legitimieren sollten
Theater ist kein Seminar
Theater ist kein Seminar
5. Mai 2023. Nicht nur der Öffentlich-rechtliche Rundfunk steht unter Druck. Auch die Theater werden beschuldigt, sie würden Steuergelder verschleudern. Peter Laudenbach von der Süddeutschen Zeitung gibt Tipps, wie die Häuser darauf reagieren sollten.
Der Autor weist in seinem Artikel (€) zunächst auf Forderungen von AfD-Politiker*innen hin, bestimmten Kultureinrichtungen die Finanzierung zu streichen. Der wirksamste Schutz gegen "solche infamen Angriffe" liege darin, "seine Zuschauer nicht zu belehren, sondern ernst zu nehmen - und ein möglichst breites Publikum zu erreichen“.
Weiter heißt es: "(W)er Theater als Fortsetzung des Seminarraums mit anderen Mitteln missversteht und sich statt an ein breites Publikum lieber an die eigene, überschaubare Gesinnungs- und Milieuklientel richtet, muss sich über leere Zuschauerräume nicht wundern." Die wichtigste Legitimation der Subvention einer Bühne seien nicht Insider-Preise oder Einladungen zum Theatertreffen, sondern die Ausstrahlungskraft, die sie in ihrer Stadt und für ihr Publikum entwickle. "Das ist die harte Währung.“
Laudenbach fordert ferner, dass Intendant*innen ihre Gehälter offenlegen sollten.
(SZ / miwo)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr medienschauen
meldungen >
- 27. April 2024 Theater Rudolstadt wird umbenannt
- 26. April 2024 Toshiki Okada übernimmt Leitungspositionen in Tokio
- 26. April 2024 Pro Quote Hamburg kritisiert Thalia Theater Hamburg
- 25. April 2024 Staatsoperette Dresden: Matthias Reichwald wird Leitender Regisseur
- 24. April 2024 Deutscher Tanzpreis 2024 für Sasha Waltz
- 24. April 2024 O.E.-Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems
- 23. April 2024 Darmstadt: Neuer Leiter für Schauspielsparte
- 22. April 2024 Weimar: Intendanz-Trio leitet ab 2025 das Nationaltheater
neueste kommentare >
-
Kritik an Thalia Theater Hamburg Machtpositionen
-
Woyzeck, Leipzig Perfektes Gesamtkunstwerk
-
Kritik an Thalia Theater Hamburg Differenzierungen
-
Pygmalion, Berlin Beseelte Leiber
-
Kritik an Thalia Theater Hamburg Realität
-
RCE, Berlin Mehr als überzeugend
-
RCE, Berlin Geglückt
-
Pygmalion, DT Berlin Augenhöhe
-
Neue Leitung Darmstadt Fest oder frei?
-
Essay Berliner Theaterlandschaft Radikal künstlerisch
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau
Leider sind mittlerweile zu viele Theaterleute selbst nur noch auf Insiderthemen, Theatertreffeneinladingen und Seminartheater aus… Und die Offenlegung der Intendantengehälter ist längst überfällig…
Die Offenlegung der Gehälter wäre allerdings zu begrüßen!
Ein altes und fades Lied. Neu vielleicht nur die progressive Masche, mit der das Ganze umhäkelt wird. Fade bleibts.
Das Theater muss sich ändern, jaja.
Das tut es!
Heute wars schon wieder anders, als gestern!