Medienschau: Tagesanzeiger – Über die Zürcher Interimsintendanz

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18. Mai 2023. Am Mittwoch wurde auf einer Pressekonferenz überraschend bekannt gegeben, dass Ulrich Khuon ab Sommer 2024 für ein Jahr die Intendanz des Schauspielhaus Zürich übernimmt. Im Tagesanzeiger stellt Alexandra Kedves die Interims-Lösung vor.

"Als man vor vier Wochen aus Zürich an ihn herangetreten sei, habe er sich entscheiden müssen: entweder dem ursprünglichen Plan folgen und ab Sommer 2023 etwas kürzertreten. Oder, bei aller tiefen Sympathie für Stemann und sein Theater, in die hiesige 'erregte Situation' hineintreten, die Widersprüche aushalten und auch gestalten", so zitiert Alexandra Kedves im Tagesanzeiger den designierten Interims-Intendanten Ulrich Khuon und stellt die Pläne vor, die am Mittwoch verkündet wurden.

Essenziell sei für Khuon, "ein Theater für die Stadt zu machen, nicht für die Blase". Auf der Bühne solle sich wieder "Sog entwickeln". Er werde dafür mit seiner Frau von Berlin nach Zürich ziehen. "Am Konzept der Hausregisseurinnen und -regisseure wolle er im Prinzip festhalten, freilich das Ensemble wieder mehr als einheitlich begreifen, weniger als separiert in Gruppen rund um einzelne Regieführende", schreibt Kedves. 

Neun Premieren pro Saison solle es auch in der Interimsspielzeit geben. Von zwei der Gruppen habe sich der Verwaltungsrat vorab bereits verabschiedet. "Das Konzept der Tournee-Tanztruppen rund um die diversen Tanzschaffenden Wu Tsang einerseits und Trajal Harrell andererseits sei eine betriebswirtschaftliche Überforderung gewesen. Eine weitere Zusammenarbeit mit den beiden – in anderer Form – sei jedoch durchaus denkbar", zitiert der Text Markus Bachofen, Co-Präsident der Schauspielhaus Zürich AG.

(tagesanzeiger.ch / sik)

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