Medienschau: Welt – Sophie Rois im Interview

Nicht im Planschbecken der Normalität

Nicht im Planschbecken der Normalität

13. März 2024. "Wir leben in der atheistischen Depression", sagt Sophie Rois beim Welt-Interview und spricht über ihre Calderon-Inszenierung heute Abend an der Berliner Volksbühne sowie über die Arbeit mit René Pollesch und überhaupt die Volksbühnenjahre, die sie als Schauspielerin ab 1992 entscheidend mitgeprägt hat.

"Schlingensief, Pollesch, Castorf, das war auch eine große Unabhängigkeit. Man konnte miteinander was entwickeln, weil es eine Loyalität, eine Verbindlichkeit gab, unabhängig vom schnellen Erfolg. Weil man sich wirklich schätzte. Der Hang, mit Leuten zu arbeiten, die nicht reibungslos funktionieren, unglaubliche Bühnenpersönlichkeiten", sagt Sophie Rois im Interview mit Jakob Hayner.

Und über Pollesch, mit dem sie erstmals 2000 an "Frau unter Einfluss" zusammenarbeitete, sagt sie: "(D)er ganze Angang, das Verhältnis zu Sprache und zum Sprechen, der Hang zum Boulevard, der Eklektizismus ... Es war wie mit den Geschenken, von denen man nicht einmal ahnt, dass man sie sich gewünscht hat. Eine Sehnsucht wird erfüllt, die man noch nicht einmal kannte. Ich habe auf ihn gewartet, ich wusste es nur noch nicht. So war das aber überhaupt mit der Volksbühne …".

Wer dieses sowie Selbstbefragungen wie "Was macht das rausgefallene, verwirrte Subjekt, dem es nicht vergönnt ist, im Planschbecken der Normalität rumzuschlabbern?" lesen will, muss zum Zeitungskiosk. Online steht der Text hinter Paywall.

(welt.de / chr)

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