medienschau

Unsere auswahl ist subjektiv

Presseschau vom 20. Mai 2014 – Die Wirtschaftswoche gegen Social Media in in Oper, Theater & Konzert

Der Rest wird Rauschen sein

20. Mai 2014. "Die Mobiltelefon-Bearbeiter sind dabei, die letzten multimedial befreiten Bastionen sturmreif zu schießen," schreibt Dieter Schnaas in der Wirtschaftswoche vom 18. Mai 2014 und sieht die die Glückserfahrung seiner "passiven Konzentrationsakte in Oper, Konzert, Theater" auf das Äußerste gefährdet, wo er Schutz findet vor dem medialen Grundrauschen der Gegenwart, das er als Banalitätsterror und Kollateralschaden des massenmedialen Fortschritts beschreibt.

Presseschau vom 17. Mai 2014 – Im Theatertreffen-Blog denkt Eva Biringer über neue Formen der Theaterkritik nach

Recht auf Teilhabe

17. Mai 2014. Auf dem Theatertreffen-Blog der Berliner Festspiele widmet sich Eva Biringer der Zukunft der Theaterkritik. Nötig sei dies, da die Theaterkritik ein Relevanzproblem habe und das Internet außerdem Wahrnehmungsstrukturen und Kommunikationsformen verändere.

Presseschau vom 14. Mai 2014 – Die taz porträtiert den Choreographen Ricardo de Paula aus Anlass der Theatertreffen-Diskussion um "Tauberbach"

Abseits der Zentralperspektive

14. Mai 2014. Für die taz porträtiert Astrid Kaminski den gebürtigen Brasilianer und Choreographen Ricardo de Paula und kontrastiert dessen Stück "Sight" (uraufgeführt am 2012 am Ballhaus Naunynstraße) mit der Theatertreffen-Inszenierung "Tauberbach" von Alain Platel. Im Rahmen des TT-Gaststpiels von "Tauberbach" war es zu Pagiatsvorwürfen gekommen, die inzwischen als entkräftet gelten dürfen. "Sight" und "Tauberbach" gehen in ähnlicher Bühnenbildsprache auf dieselbe Quelle zurück: einen Dokumentarfilm von Marcos Prado über die Frau Estamira, "die auf der größten Müllhalde der Welt, dem apokalyptischen Jardim Gramacho, arbeitete".

Presseschau vom 14. Mai 2014 – Theaterkritikerin Barbara Villiger Heilig auf Twitter über die Vermengung von Kritik und PR bei "Anne" in Amsterdam

Von der Jubelkritik zur PR-Anzeige

14. Mai 2014. Auf ihrem Twitter-Kanal twitter.com/Barbaravil dokumentiert Barbara Villiger Heilig, Theaterkritikerin der Neuen Zürcher Zeitung, heute (14.5.2014) die Vermischung von PR und Kritik am Beispiel der Amsterdamer Inszenierung "Anne" (hier zur Nachtkritik mit Kritikenrundschau).

Presseschau vom 10. Mai 2014 – taz-Interview mit Matthias Lilienthal über das Festival "Theater der Welt" 2014 in Mannheim

Durch lange Touren richtig gut geworden

10. Mai 2014. Im Interview mit Katrin Bettina Müller von der taz spricht Matthias Lilienthal, designierter Intendant der Münchner Kammerspiele und Leiter der diesjährigen Ausgabe des internationalen Großfestivals "Theater der Welt" in Mannheim über seine aktuelle Arbeit für das Festival: "Bei Reisen schäme ich mich immer, wenn ich sagen muss, für welches Festival ich arbeite: Theatre of the world. Das ist ein echter eighties Titel. Auf Englisch gesagt impliziert er eine deutsche Arroganz, die mir total peinlich ist. Die beiden Gewissheiten, was ist Welt und was ist Theater, sind uns 2014 abhanden gekommen."

Presseschau vom 7. Mai 2014 – Das Zeit Magazin begleitet die Berliner Schaubühne multimedial nach Paris

Chef, Trainer, Papa

7. Mai 2014. Das Zeit-Magazin wandert ins Internet und setzt dort multimedial Standarts. Zum Start der neuen Seite mit einer Reportage über das Gastspiel, das die Berliner Schaubühne in Paris gab mit Die kleinen Füchse. Multimedial heißt: Es gibt eine klassische Reportage, dazu eine Bilderstrecke, ein Video und eine Infografik, die den Verlauf der Pulsfrequenz von Schauspieler Moritz Gottwald zeigt und eine weitere über "Theater auf Tour".

Presseschau vom 7. Mai 2014 – taz-Interview mit Festwochen-Kuratorin Frie Leysen

Soll alles bleiben, wie es war?

7. Mai 2014. Übermorgen beginnen die Wiener Festwochen. Kurz vor dem Start sprach die tageszeitung (6.5.2014) mit der Schauspiel-Kuratorin Frie Leysen, die trotz eines ursprünglichen Drei-Jahres-Engagement schon nach einer Saison wieder ausscheidet. Sie möchte "das Festival als Freiraum verteidigen, in dem Künstler ohne ökonomischen, politischen und ästhetischen Druck arbeiten können". Mittlerweile seien die Bedürfnisse der Künstler viel zu oft "sekundär", "was zählt sind die Auslastungszahlen". Ihre Ambition sei es hingegen, den "Freiraum gegen den Druck von außen zu verteidigen, die Dringlichkeit hinter einer künstlerischen Arbeit zu verstehen und für jedes Projekt die bestmögliche Produktionsweise zu finden."

Presseschau vom 6. Mai 2014 – Frank Castorf beichtet in der Bild Zeitung

Neger muss man sagen dürfen

6. Mai 2014. Die Bild Zeitung (5.5.2014) feiert Frank Castorf als den "Rockstar unter den Regisseuren". Seine Theater-Stücke seien immer noch "so kraftvoll und wild", dass er jetzt mit "Reise ans Ende der Nacht" zum Theatertreffen eingeladen worden sei.

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