Schauspielgewerkschaft in England stärkt Klimaschutz

22. August 2023. Die britische Schauspielergewerkschaft "Equity" setzt sich für mehr Klimaschutz ein, meldet der Guardian. In einer "Green Rider campaign", die am heutigen Dienstag beim Internationalen Fernsehfestival in Edinburgh vorgestellt wird, legt Equity Punkte vor, wie die Umweltverträglichkeit von Film- und Fernsehproduktionen verbessert werden kann.

Die Initiative bietet den beteiligten Akteuren grüne Zusatzklauseln, die sie ihren Verträgen für mehr Nachhaltigkeit hinzufügen können. "Sie können auch spezielle Klauseln aushandeln, zum Beispiel den Verzicht auf private Flugreisen, den Einsatz von Elektrofahrzeugen oder kohlenstoffarmen Zügen, die Entscheidung für nicht exklusive Wohnwagen oder Umkleidekabinen, um den Energieverbrauch zu senken, und das Recycling von Kulissen und Kostümen", schreibt der Guardian. "Die Befürworter der Kampagne verpflichten sich, die Umweltkosten von Lebensmitteln und Komfortwünschen zu berücksichtigen, die es erforderlich machen, dass die Produktionsmitarbeiter den Drehort verlassen müssen."

Unter den rund hundert Künstler*innen, die die Kampagne vorantreiben, befinden sich laut Guardian: Ben Whishaw, Mark Rylance, Harriet Walter, Juliet Stevenson, Gemma Arterton, David Harewood, Bill Nighy, Miranda Richardson, Paapa Essiedu, Bella Ramsey, Adrian Dunbar and Romola Garai.

Equity hat bereits 2021 den Klimanotstand ausgerufen und das Ringen um Klima- und Beschäftigungsgerechtigkeit in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten als Gewerkschaft gestellt. In einem entsprechenden Manifest werden fünf Hauptziele benannt:

• Mitglieder in ganz Großbritannien zu befähigen, für grüne und zugängliche Arbeitsbereiche zu kämpfen
• Zusammenarbeit mit Equity, um nachhaltige Praktiken in ihren Büros und Betrieben zu gewährleisten
• Kampagne für unseren Pensionsfonds und die Kunstinstitutionen, um Verbindungen und Sponsoringverträge mit der fossilen Brennstoffindustrie zu beenden
• Drängen Sie den Arts Council und öffentlich finanzierte Einrichtungen, ihre Finanzierung von echter Nachhaltigkeit abhängig zu machen.
• Engagieren Sie sich mit anderen Gewerkschaften, um für gut bezahlte grüne Arbeitsplätze (in unserer Branche und in angrenzenden Sektoren) zu kämpfen.

Im deutschsprachigen Raum verfolgt die Schauspieler*innen-Initiative changemakers.com ähnliche Absichten und setzt sich mit Selbstverpflichtungen für mehr Nachhaltigkeit bei Film- und Fernsehproduktionen ein.

(theguardian.com / chr)

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