meldung

Schauspielhaus Stuttgart sucht schon wieder ein Interimsquartier

Neues von den Mängelverwaltern

26. März 2012. Die "bestehenden und abzustellenden Mängel im Schauspielhaus der Staatstheater Stuttgart sind so komplex, dass eine verlässliche Aussage über die Eröffnung des Hauses in der nächsten Spielzeit nicht zu treffen ist." Zu diesem Ergebnis kamen die vier Intendanten der Staatstheater, der Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster sowie weitere Vertreter von Stadt und Land bei einem heutigen Spitzengespräch.

Um Planungssicherheit für das Schauspiel Stuttgart zu schaffen wurde übereinstimmend der Vorschlag des Schauspielintendanten Hasko Weber aufgegriffen, erneut eine Interimslösung ins Auge zu fassen, die über die Sommermonate direkt neben dem Schauspielhaus einzurichten ist. Dieser Vorschlag richtet sich auf ein bespielbares Theaterzelt bei gleichzeitiger Nutzung aller im Haus vorhandenen Ressourcen und wurde von Seiten der Stadt und den Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie Finanzen- und Wirtschaft unterstützt.

Wolfgang Schuster sagte, die Mängel seien "gravierender, als sie dem Publikum erscheinen. Der Spielbetrieb ist mittelfristig gefährdet. Ziel muss sein, dass die geplanten Stücke dieser und der kommenden Saison aufgeführt werden." Hasko Weber nannte die Überlegungen zur Interimslösung den "einzig gangbaren Weg. Im Falle eines Scheiterns ist für die Sparte Schauspiel eine aktive Gestaltung der Spielzeit 2012/13 nicht mehr gewährleistet."

Das Stuttgarter Schauspielhaus ist erst Mitte Februar 2012 nach längerer Sanierungsphase und mit halbjähriger Verzögerung wiedereröffnet worden, wobei sich die Zuschauer mit einigen Provisorien begnügen mussten. Einige Monate zuvor waren bereits erhebliche Baumängel und Planungsfehler ans Licht gekommen.

(Schauspiel Stuttgart / wb)

Kommentar schreiben