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Die Auswahl für das Theatertreffen 2010 steht
Drei mal Köln, zwei mal Hamburg und Wien
Berlin, 13. Februar 2010. Weißer Rauch ist nächtens über dem Haus der Berliner Festspiele aufgestiegen: die Auswahl für das Berliner Theatertreffen 2010 steht fest. Von den insgesamt zehn Inszenierungen kommen drei aus Karin Beiers Kölner Schauspielhaus. Das Hamburger Thalia Theater ist mit zwei Aufführungen vertreten, ebenso das Burgtheater Wien.
Deutsches Theater Berlin, Regie: Andreas Kriegenburg – Diebe von Dea Loher
Schauspielhaus Graz, Regie: Victor Bodó – Die Stunde da wir nichts voneinander wußten von Peter Handke, Bearbeitung Viktor Bodó
Thalia Theater Hamburg, Regie: Stephan Kimmig – Liebe und Geld von Dennis Kelly
Thalia Theater Hamburg in Koproduktion mit Schauspiel Köln, Regie: Nicolas Stemann – Die Kontrakte des Kaufmanns. Eine Wirtschaftskomödie von Elfriede Jelinek
Schauspiel Köln, Regie: Karin Beier – Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen von Ettore Scola und Ruggero Maccari
Schauspiel Köln, Regie: Johan Simons, Paul Koek – Kasimir und Karoline von Ödön von Horváth. Koproduktion NT Gent und De Veenfabriek
Münchner Kammerspiele, Regie: Luk Perceval – Kleiner Mann - was nun? von Hans Fallada
Burgtheater Wien, Konzept und Regie Kelly Copper & Pavol Liska / Nature Theater of Oklahoma – Life and Times - Episode 1
Burgtheater Wien, Regie: Roland Schimmelpfennig – Der goldene Drache von Roland Schimmelpfennig
Wiener Festwochen, Regie: Christoph Marthaler – Riesenbutzbach. Eine Dauerkolonie von Christoph Marthaler und Anna Viebrock
Der diesjährigen Jury gehörten Eva Behrendt, Jürgen Berger, Wolfgang Höbel, Stefan Keim, Ellinor Landmann, Andres Müry und Christopher Schmidt an,
Hier lesen Sie die Jury-Kommentare zu den einzelnen Inszenierungen.
Das Theatertreffen wird am 7. Mai 2010 im Haus der Berliner Festspiele eröffnet.
(sle)
Und hier lesen Sie, welche 36 Inszenierungen von den KorrespondentInnen für das virtuelle nachtkritik-Theatertreffen nominiert wurden und welche zehn Inszenierungen die nachtkritik-LeserInnen zu den für sie wichtigsten Arbeiten des letzten Jahres wählten.
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Was hat Diebe da zu suchen? Ist das ein Prügel-Trostpflaster für Khuon. Stück schwach, Inszenierung gut, aber ist das schon bemerkenswert.
Hamburg, Köln, München o.k.
Aber der goldene Drachen von Schimmelpfennig, da gab es doch sicher Interessanteres in Wien.
Pollesch-Hinrichs vergessen, ganz großer Fehlgriff.
Für Marthaler freut es mich, Riesenbutzbach hatte keiner auf der Rechnung, aber das ist trotzdem ein ganz großer Marthaler.
Glückwunsch vor allem an Frau Badora und ihre Mannschaft. Wie ist es nur gelungen die Kritikerärsche soweit in den Süden zu bewegen?
In Graz wurde auch schon vor 10 Jahren tolles, bedeutendes Theater gemacht (Kusej, Kimmig, Graf, Schlingensief). Aber kein Kritiker aus Piefkinesien schaffte es zu kommen.
Oder liegt es an den Billigfliegern. Dann auch Glückwunsch an Air Berlin und wie sie alle heißen.
freue mich schon auf die podiumsdiskussion während des tt und hoffe auf vehemente einsprüche.
immerhin muss ich mich so um eine karte weniger kümmern, wenn es in den vorverkauf geht.
Würde man nicht die "Goldenen-Nasen-Häuser" in den Mittelpunkt des Theatertreffens stellen, müsste man dessen Konzept komplett ändern. Das könnte wünschenswert sein, und eine Auswahl wie das virtuelle nachtkritik-Theatertreffen z.B. wäre als Tableau tatsächlich interessant genug, um nicht nur virtuell vorgestellt zu werden (und dann eben mit Bremen, Osnabrück und Halle). Solange das Theatertreffen aber so ist, wie es ist, und beim Publikum mit aller Macht Leuchtturm-Erwartungen weckt, würde eine stadttheaterorientierte Auswahl nicht funktionieren. Unter diesen Bedingungen, unter diesem Erwartungsdruck floppen nämlich die Produktionen aus der "Provinz" in Berlin meist - Beispiele aus der Vergangenheit haben das deutlich gezeigt. Ein Theatertreffen mit einem wirklich offenen und neugierigen Publikum, das sich auch jenseits des Mainstreams und der Starevents auf Aufführungen einlässt, ein Treffen mit einer produktiven Arbeitsatmosphäre gewissermaßen, bleibt ein Desiderat. Vielleicht aber kann ein solches Theatertreffen auch nicht in Berlin stattfinden.
nur als kleine Anmerkung: Zu den Theatern, die derzeit "um ihre Subentionen aus städtischen Schatullen bangen und fighten müssen", gehört u.a. das drei Mal in der Auswahl vertretene Schauspiel Köln. Wie Sie auch im nachtkritik-krisometer nachlesen können, ist es ebenso wie viele kleinere Theater von massiven Etatkürzungen bedroht.
Ja, ich bin (noch) zu Hause. Natürlich prägen diese Autoren den Diskurs mit, denn es wird ja doch immer und ständig in den großen Feuilletons über sie geschrieben. Ich habe ja nicht gesagt (oder jedenfalls nicht gemeint), dass sie die DiskursHOHEIT haben, aber sie sind sehr präsent, und in Loher und Schimmelpfennig sammelt sich doch auch die Sehnsucht (nicht meine, sondern die einiger Leute) nach einer bestimmten Form von Erzählung auf dem Theater.
Ja, und die Einladungen der Aufführungen aus Graz und Köln, auch die des Nature Theater empfinde ich in der Tat nicht unbedingt als die "Nummer Sicher". Oder sagen wir: Es wäre sicherer gegangen. Breth wäre sicherer als Schimmelpfennig gewesen, König Lear sicherer als Die Schmutzigen, Thalheimer sicherer als Life and times. Dass vieles fehlt, ist ja eh klar; dass einzelne Entscheidungen nahezu unverständlich sind ("Liebe und Geld"): geschenkt! Und dass Marthaler dabei ist: Darüber kann ich mich nicht wirklich ärgern. Ich will auch gar nicht die Jury in allem, was sie tut, verteidigen - ich sage nur: eine durchaus überraschende Auswahl, die eben bestimmte Tendenzen abbildet und nicht von vornherein völlig aus der Zeit gefallenes Theater nach Berlin schickt.
Vielen Dank für Ihre Antwort. All das was sie schreiben, sind doch die besten Steilvorschlagen zu den Fragen, ob dieses Theaterreffen in dieser Art noch sein muss, und wenn ja, warum es ausgerechnet in Berlin sein muss. Wenn die Jury mit ihrer Auswahl "tatsächlich mit aller Macht Leuchtturm-Erwartungen weckt", dann hat sich dieses Festival für erledigt erklärt. Wenn schon (Film-)Vorbilder, dann doch bitte nicht Hollywood oder Berlinale, dann doch lieber Hof oder Sundance. Das stünde dem Theater und seinen "Diskursen", die sie ausmachen, besser zu Gesicht, meinen Sie nicht auch? Und wenn mitunter von "Diskursen" die Rede ist, dann frage ich mich manchmal, wo man die ausmacht. Ich merke von diesen Diksursen rein gar nichts. Stattdessen gibt es Themen und Debättchen, die sich die berufsbedingt damit Beschäftigten selbst zum Diskurs hochschreiben, um "am Leben" zu bleiben. Fragen Sie doch mal irgendwen außerhalb der Diskursmauern nach Schimmelpfennig oder Loher, oder sogar nach Jelinek? Also das sind Scheinargumente.
@Anne Peter
Sie wissen schon, dass die angedrohten Etatkürzungen in Köln im Wesentichen darauf zurückgehen, dass die für den künstlerischen Etat grundsätzlich vorhandenen Gelder lediglich auf das Konto zwecks Neubau eines Schauspielhauses umverteilt werden sollen. Deshalb auch der verständliche Unmut von Frau Beier. Aber ganz so einfach, wie Sie sie begründen, sind diese "Etatkürzungen" jetzt auch wieder nicht abzuwälzen. Trotzdem danke für Ihre Antwort, auch wenn Sie irreführend war.
(Lieber Gourmons,
so weit ich informiert bin, sind die zu befürchtenden Theater-Etatkürzungen in Köln nicht unmittelbar und ausschließlich auf die Neubau-Pläne zurückzuführen, sondern haben auch etwas mit der generell drastisch verschlechterten Haushaltslage zu tun. So wurde im August 2009 bekannt, dass die freiwilligen städtischen Ausgaben um insgesamt 30%, der Kulturetat um 22% gekürzt werden sollten (siehe dazu auch die nachtkritik-Meldung vom 20.8.09).
Aber natürlich kann man fragen (wie Karin Beier das getan hat), ob bei der derzeitigen finanziellen Lage nicht die verschiedenen Haushaltstöpfe, ob investive und konsumtive Mittel nicht miteinander in Beziehung gesetzt werden sollten bzw. müssten und ob deshalb von den Neubau-Plänen nicht zugunsten des Kulturetats abgesehen werden sollte.
Mir ging es lediglich darum, darauf hinzuweisen, dass in der präsentierten tt-Auswahl auch von Etatkürzungen bedrohte Theater, nicht nur "Goldene-Nase-Häuser" vertreten sind.
Mit freundlichem Gruß,
Anne Peter)
Ansonsten ist es toll, daß Victor Bodó dabei ist - ohne Frage verdient! Glückwunsch nach Graz.
Ich muss Ihnen leider Recht geben: Diese Diskurse sind mehr oder weniger theaterbetriebs- bzw. feuilletonintern. Aber gibt es denn irgendetwas am Theater im Moment, das überhaupt einen Diskurs über das Theater hinaus anstößt? Gibt es das? Auch Pollesch (dessen "Verblendungszusammenhang" ich übrigens auch in der Auswahl schmerzlich vermisse) ist doch vor allem etwas für Leute, die sich ohnehin schon mit dem Theater beschäftigen. Oder?
@Anne Peter. ...finde ich übrigens schön, dass Sie sich hier mal als User eintragen...Augenhöhe ist eine ganze angenehme Sache...
(Ja, liebe/r "Loher geht gar nicht", das haben wir gemerkt. Aber es gibt Unterstellungen, die auch durch ein ironisches ;-) noch schwierig bleiben, zumal doch Ihr Nickname immerhin schon eine bestimmte Stoßrichtung anzeigt. Es könnte ja sein, dass Sie duch das ;-) doch nur einen eigentlich gemeinten Wahrheitsanspruch kaschieren wollen - was ich Ihnen übrigens nicht unterstelle. Jedenfalls führte Ihre Aussage in einen potentiell justitiablen Bereich, weswegen wir hier vorsichtig sind - oder nennen Sie's paranoid. Herzlich grüßt Wolfgang Behrens für die Redaktion)
Man kann sich kaum gegen diesen Eindruck erwehren, wenn man sich nochmal den Abend vor Augen führt. Es war nur gehobenes Mittelmaß. Und das darf man wohl am DT erwarten. Irritierend, wenn so eine Qualität schon für eine Einladung ausreicht. Man spürt dann das Fahrwasser falschverstandenen Wohlseins, in dem sich einige Häuser gerne tummeln. Zurück bleibt eine Trauer über soviel Mutlosigkeit.
Lieber Herr Behrens,
vielen Dank für Ihre Antwort unter 27. Ich nehme es so wahr wie Sie, stehe dem Ganzen aber auch so ratlos gegenüber wie Sie. Nun ist es sicher nicht (mehr) am alten Medium Theater, die großen gesellschaftliche Diskurse in Gang zu bringen oder sie mitzubestimmen. Allein es mangelt meiner (sicher unzureichenden) Beobachtung nach schon daran, überhaupt am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen zu wollen. Dort, wo es stattfindet (Lösch, Rimini, der frühere Schlingensief) wirkt es aufgesetzt. Und wo es aufgesetzt wird, überhöhen die Theatermacher ihre gesellschaftliche Relevanz dann gleich schon wieder bis ins Peinliche. AUCH dagegen, mein ich, müßte ein Theatertreffen angehen und gegen-auswählen. Stattdessen aber mainstream, sicher gut gemachter, aber es ist und bleibt mainstream, der nicht weh tut, der suggeriert, an irgendetwas Übergeordnetem teilzunehmen. Es stabilisiert das (Kultur-)System, in dem die Häuser gerade kollektiv verenden - so sie denn nicht in B oder K oder HH oder M liegen. Die künstlerische (ich meine nicht die finanzielle) Infragstellung seiner selbst stünde dem Theater gut zu Gesicht. Sie wäre glaubhaft, wo man sich doch ansonsten aufs Spielen versteht.
Weiter so, Kulturpolitik!
Dieses Theaterdorf ist eben so klein, man findet ja sonst auch kaum jemanden der das machen will. Also werden wir uns wohl langfristig damit abfinden müssen, dass fast überall immer wieder die üblichen Verdächtigen, irgendwie, wie von Zauberhand, immer wieder auftauchen. Ich weiß auch nicht, wie das möglich ist. Es muss sich um Magie handeln. Oder zumindest so etwas ähnlichem...
Ich halte Ihre Prognose für recht unwahrscheinlich. Die Dotierung des BE ist meines Wissens nicht so, dass ein Wechsel für Beier und Lux von Reiz wäre.
Und aus der Publikumssicht...."Meinen sie tatsächlich, dass im Spektrum der Berliner Theaterszene damit ein Akzent hinzugefügt wird, welcher derzeit in Berlins Theaterkunstlandschaft unberücksichtigt ist?
Meine Prognose ist...ich hab überhaupt keine Prognose...ich arbeite eher an einem Befund. (kleiner Scherz)
diese kackelitäre scheisse - bleibt bloß weg aus berlin!
Mit Dotierung meinte ich die Summe, die dem Theater jährlich sicher für die künstlerische Produktion und den laufenden Betrieb zur Verfügung steht. Meines Wissens nach ist sowohl Köln als das Hamburger Thalia-Theater besser "dotiert", d.h. weit höher subventioniert als das BE.
Mein Eindruck von Berlins Theaterszene war eigentlich schon, dass gezielt zumindest in groben Umrissen Positionierungen der einzelnen Theater vorgenommen werden, um einerseits allen Publikumsgruppen gerecht zu werden, andererseits kein Überangebot ähnlicher bis gleichlautender Angebote zu riskieren. In Hinblick dessen wurde - meines Wissens nach - einst sogar die recht brutale und wenig geliebte Schließung des renommierten Schillertheaters durchgezogen.
Meine Prognose als ernstzunehmende BE-Anwärter, die natürlich auch keine Prognose ist: Thomas Oberender in starker Zusamenarbeit mit Sven-Eric Bechtolf, die mit Coproduktionen und daher mit Geld von den Salzburger Festspielen punkten und den an sich bescheidenen Geldrahmen des BE stark ausweiten könnten. Und deren Ausrichtung wohl auch auf ein Theater des Dramas, der Sprache, der klassischen Moderne ausgerichtet wäre. Es gäbe damit keinen die Abonnementen verärgernden, verunsichernden Bruch.
Beier und Lux hingegen konkurrieren sich wahrscheinlich zumindest mit DT und Gorki "zu Tode" und lassen andere Publikumsschichten unbefriedigt.
Hach!
Es ist hoffnungslos. Wieso erstaunt´s mich immer wieder? Wieso umles ich die alljährliche Auswahl nicht einfach?
sind die einladungen allerdings nach strategischen abwägungen getroffen worden, dann müssen sich die mitglieder der jury nicht länger mit geschmacksfragen oder der frage ob sie überhaupt einen geschmack haben beschäftigen, wenn der sie nur schädigt, und sie können munter drauf los nominieren und auch durchscheinen lassen, daß es politische und strategische entscheidungen sind - wohlgemerkt: durchscheinen lassen, jedoch niemals aussprechen - dann kann man ihnen nichts mehr anhängen. sie können durchtamen und man ist der frage wieder einmal nicht näher gekommen, warum diese leute überhaupt arbeiten dürfen. (außer christopher schmidt natürlich!)
es zahlt sich also in jeder jury aus, ausgerechnet nicht das auszuwählen, was gesucht wird "die bemerkenswerteste inszenierung" oder "die schönste frau deutschlands", denn es könnte die frage im raum stehen bleiben, genauso wie mitleidige blicke, ob die, wie gesagt, mit dem schlechten geschmack, den sie an den tag legten, nicht genug gestraft sind.
Anfangs fragte ich, was ich damit nun anfangen soll. Einfach hingehen und sehen. Lass das dumme Geschwätz! Klar hätte ich Pollesch und Richter toll gefunden, woanders sehen es die Zuschauer anders.
Nur eines wünsche ich mir, verschont uns mit eurem ewig gestrigen Geheul, alles war einmal. Die Zeit ist schnelllebig, und es bleibt immer viel Gutes.
Was am Ende aber Weltliteratur wird? Wer will das heute sagen. Schauen wir! Meckern wir darüber, was uns nicht gefällt. Doch seien wir offen. Schätzen wir vor allem die Schauspieler und Schauspielerinnen, die Gedanken der Regisseure, kurz das Theater der Zeit!
Nun, werte/r 123, wie mag wohl das "aha" entstanden sein? Ihr "Blubblabla"-Kommentar gab nicht mehr her. So kam's zum "aha".
Dennoch herzliche Grüße,
die Redaktion / Dirk Pilz
Endlich kann ich mal eine Regiearbeit von Karin Beier sehen. Was soll ich mit Trust? Da war ich schon zweimal drin. Ich frage mich nur, warum die subjektiven Entscheidungen der Jury so wichtig genommen werden.
Theaterweltgeist ade, alles Zufall und Rad der Fortuna,mal so mal so, ohne Verschwörungen, außer in Wien,wo sich die Presse verschworen hat, Matthias Hartmann gut zu finden, was insofern auch in Ordnung ist, als es irgendwann so ist wie gehofft - Plazebo und Sebstsugestion sind eben stärker - auch als der Weltgeist...
So und jetzt alle mal bis zehn zählen und dann feste druff auf das ZK von Theaterdeutschland!!!
In welcher Abteilung der Berliner Festpiele, Sektion tt, arbeiten Sie gleich? Oder, wenn nicht da, an welchem der eingeladenen Häuser? Ganz so offensichtlich muß es ja nun auch nicht sein, gell!?
Viele Zuschauer haben ja auch an diesem Vorgang ihre Freude. Fühlen sich bestätigt in ihren Auffassungen. Genießen die jährlich neu errichtete Theaterpyramide im Mai in Berlin. Mir geht das nicht so, ich verliere allmählich den Glauben, wenn ich auf "Diebe" schaue oder auch auf den Fakt, dass Häuser gleich mit zwei Arbeiten eingeladen werden müssen. Warum ?
Darf ich einmal vorsichtig, ohne gleich wieder als Verschwörungstheoretiker da zustehen, fragen, wie die Zusammenarbeit mit dem DT zu verstehen ist? In Begleitung ? Das klingt aufregend. Mysteriös. Wahscheinlich aber eine recht "alltägliche Sache"? Oder etwa nicht ?
Und dann würde ich gerne fragen, was ich viel spannender finde: Wie empfindet die Redaktion die zwei doch recht unterschiedlichen "Auswahlen"? Es würde mich freuen, wenn jemand sich von der Redaktion dazu verführen ließe, einen Artikel darüber zu schreiben.
Aha.
Das sind also die User hier. Kinder. Und die Redakteure ihre Eltern.
Bitte um Entschuldigung für meine Bissigkeit.
Mein es auch gar nicht so böse, bin nur manchmal geneigt ganz zärtlich grausam zu sein.
(kleiner, quarkiger Scherz)
Ernste Liebesgrüße
123
freundliche grüsse, esther slevogt
Auch diese Unterstellung ist schlichtweg absurd und höchst peinlich für Sie.
Am liebsten möchte ich "123" und Ihnen, sehr geehrter
"Flohbär", dezent in den Allerwertesten treten !
Es ist so schön und ermutigend, zwei Teilnehmer hier
so regelmäßig zu vernehmen, die schon jahrzehntelang
aktiv und erfolgreich im "Betrieb" arbeiten, das läßt sich nachspüren, "Stader", der Detektivmensch, heftet sich an die Spur Ihrer Aussagen, die hier und da fallen ...,
und ne ziemlich schräge Nummer, was Sie sich so zu
sagen bzw. schreiben haben: Man, treffen Sie einander
doch mal im Ballhaus Ost, "Flohbär", Sie lobten gerade die "Hitlerine" ansatzweise, "123" hat nun auch schon ganz Freundliches über das Ballhaus vernehmen lassen; es sollte hinreichend Bezugspunkte geben, und Ihren beider, Kommentaren kann ich oft genug viel Sachliches, gute Argumente, Theaterwütigkeit entnehmen, eine eigenartig Querstellung, die Sie da miteinander verbindet. "Meine Sonnen seid Ihr nicht , ..." oder
"Was wollt Ihr denn" ?? .
Richtig, eine Zeitlang war ich oft im Ballhaus Ost, mittlerweile bin ich da ein bisschen übersättigt. Anne Tismer kann man sich immer ansehen, sie kann kraft ihrer Spielkunst selbst aus einem schwachen Text noch viel herausholen.
Nun, spätestens beim Theatertreffen werde ich wohl wieder mit dem Antlitz von 123 konfrontiert, falls ich es nicht verwechsle. Karin Beier und das Jelinek-Stück - die beiden werde ich mir wahrscheinlich ansehen. Vielleicht macht 123 da gerade Urlaub und weilt in der Toskana.
Vielen Dank für die Antwort, ich hoffe, Sie glauben mir,
ich wollte und will Ihnen nicht zu nahe treten, bin auch
keine Art Kuppler, auch wenn das jetzt so aussehen muß, und das mit den Tritten in den Allerwertesten
ist natürlich auch stark übertrieben, nur: Es ist nun einmal so, daß mir das sehr, sehr gefällt, daß in den Foren nicht nur "Pitbulls" ihr Unwesen treiben, sondern
eben auch Personen sich mit sehr bedenkenswerten
Beiträgen zu Wort melden, was umso schöner ist, wenn man bedenkt, daß jahrzehntelanger schreibender bzw. spielender Verkehr mit dem Theater oder am Rande des Theaters, wie dem auch immer sei, diese Personen bis zum heutigen Tag nicht so abgeschreckt oder verschlissen hat, daß sie heute mundtod wären,
wie es zB. Befürworter der Schließung des Dessauer
Theaters gerne sehen würden !
Ich vermute sogar, daß Ihr Sach- und Fachverstand
(siehe "Protestformenthema" der nächsten Ausgabe von
"Die Bühne") hilfreich sein könnte.
Und Sie sagten ja im BE-Thread selbst, daß es in Berlin tagtäglich zig sehenswerte Abende gibt: genau: Ich gehe halt dann auch schon mal ins "Theater Strahl", um mal ne andere Bühne zu nennen als sonst so
üblich ..., und im Wuppertal-Strang I sah es schon so aus, daß Ihnen da die Finger jucken, weiß nicht, wegen der Flöhe, glaub nicht wegen dieser. Mir ist freilich nicht entgangen, daß Sie sich in der letzten Zeit etwas rarer gemacht haben, abnehmender Mond,
Mondfinsternis: mein Mond könnten Sie sein.
"Bandwurmmarderhund": Naja, während Bären sich sicher sein können, Sie wissen schon, Bruno ..., haben wir Marderhunde es ja irgendwie doch geschafft, hier einzuwandern, und wir müssen nur mit Erstreckung rechnen, wenn wir "zu viele" werden. Bandwurmsätze sind mir auch schon vorgehalten worden, und mit "Hunger" und "Pelz" sollte dieser Name ja auch zu schaffen haben, da das nun einmal meine Leipziger Abende waren die Tage. Heute vermutlich "Kritische Masse" im Thalia Theater Halle. Es ging mir halt um die Spur des Persönlichen, auch hier im Chat. Seien Sie mir nicht gram (dasselbe wünsche ich mir von "123") !
Ihr Arkadij Horbowsky
Danke Redaktion!
123, was bilden Sie sich ein. Werten kann ich meine Beiträge alleine. Verlassen Sie doch bitte schon nach einer Minute das Theater!
Und verschonen Sie mich mit noch dümmeren Beiträgen als die meinen
Was ich mir einbilde ? Nichts.
Aber sorry: Einfach hingehen. Warum ? Ich suche mir halt genau aus, was ich mir anschauen möchte. Und das ist mein gutes Recht.
Aber trotz der ärgerlichen Wiedernichteinladung der Neuen Bühne (vor zwei Jahren mit Faust 1 und 2 und dies Jahr mit Grabbes Hermannsschlacht) gab es jetzt wenigstens die gelegenheit im ZDF Theaterkanal eine andere bemerkenswerte Inszenierung dieses Theaters zu erleben. Habe am 1. März die Fernsehaufzeichnung von ' Der Elekriker - Die Geschichte des David Salz' auch in Latchinians Regie gesehen. Obwohl spät nachts, bin ich noch mal richtig wach geworden. Eine ganz und gar nicht zeitgeistige Inszenierung, aber sehr gegenwärtig.
Gleich 4 mal wird diese Aufzeichnung in diesem Monat gesendet. Nächstens am 13. März um 22. 55 Uhr. Kann ich allen die auch schon gutes gehört, aber noch nie was in Senftenberg gesehen haben, nur empfehlen.