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Ensemble der Kölner Bühnen steht hinter Karin Beier

Nicht wie beim Grünflächenamt

6. Februar 2010. Im Streit um die Neubaupläne für die Bühnen der Stadt Köln hat sich nun das Schauspiel-Ensemble hinter seine Intendantin Karin Beier gestellt, die in einem Offenen Brief für den Erhalt des Riphahn-Ensembles eingetreten war, während Opern-Chef Uwe-Eric Laufenberg seinerseits in einem ersten Offenen Brief für die Neubaupläne eingetreten war.

In ihrem, Ende vergangener Woche veröffentlichtem Brief, wenden sich die Schauspieler gegen die Ansicht, dass Beier mit ihrer Kritik an den Neubauplänen keinen Rückhalt in der eigenen Belegschaft habe. "Das Schauspielensemble", zitiert der Kölner Stadtanzeiger aus dem Schreiben, "steht hinter der Intendantin. Ihre Gründe sind plausibel." (Hier der Brief im Wortlaut.)

Inzwischen hat sich auch der Kölner OB Jürgen Roters mit Karin Beier getroffen, berichtet unterdessen die Kölnisch Rundschau. Zwar sei man, so das Blatt, im Rathaus schon der Meinung, "dass sich auch die Verantwortlichen an den Bühnen als Teil der öffentlichen Verwaltung begreifen müssten, weiß aber auch, dass man von künstlerisch profilierten Persönlichkeiten nicht unbedingt jene Dienstweg-Treue einfordern kann, wie das vielleicht beim Grünflächenamt möglich ist." Auch Kulturdezernent Georg Quander hält dem Bericht zufolge nichts davon, die über Offene Briefe ausgetragenen Differenzen zwischen Opernchef Uwe Eric Laufenberg und Karin Beier etwa durch disziplinarische Maßnahmen zu ersticken.

(sle)

 

Hier eine Übersicht über die Debatte um die Pläne für einen Neubau der Kölner Bühnen.

 

 

 

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Kommentare  
Kölner Ensemble hinter Beier: wo bist Du, Engel?
Es ist doch seltsam, dass die Politik nicht auf den Zug Sanierung aufspringt. Welche erfolgreichere PR-Strategie gäbe es? Würde sich die SPD mit aller Kraft für die Sanierung einsetzen, zeigte sie sich volksnah, weil sie auf ihre Büger hört, weil sie Geld einspart, auch das wird gerne gesehen; und geriete insgesamt außer Verdacht, nur an repräsentativer Kultur interessiert zu sein. Mit einem Schlag lägen die Sympathien der Kölner auf Seiten des Politikers, der es wagte sich aus dem jetzt herrschenden System von Aussitzen, ängstlichem Totschweigen und Verantwortungsabschieben zu befreien. Ein neuer Held von Köln wäre geboren, der sich sofort in eine Reihe sehr verdienter Politiker stellen würde, die uns so lange fehlen. Wo bist Du, Engel?
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