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Erfurts Generalintendant Guy Montavon für Strukturveränderungen

Ballungsräume schaffen

18. November 2010. Guy Montavon, Generalintendant in Erfurt, räumt Thüringens kleineren Theatern kaum Überlebenschancen als Produktionsstandorte ein. Dies ist in einem Interview nachzulesen, das Montavon der Thüringer Allgemeinen gegeben hat. Angesichts sinkender Einwohnerzahlen und des im Jahr 2019 auslaufenden Solidarpakts II müsse es Strukturveränderungen geben, so Montavon, der sich zugleich dafür aussprach, die großen Theater der Region zu stärken.

2020 werde Thüringen unter zwei Millionen Einwohner haben, sagte Montavon der Thüringer Allgemeinen. "Wie wollen Sie dann die Theater füllen? Wenn man schon Autobahnen baut und Flughäfen, dann bin ich dafür, dass man auch in der Theaterlandschaft Ballungsräume schafft. Ich bin übrigens auch dafür, dass in Rudolstadt weiter Musiktheater gespielt wird, aber das muss Rudolstadt ja nicht selbst machen." Auch die künstliche Trennung zwischen Erfurt und Weimar habe er nie verstanden. "Was Marketing, Transport und Werkstätten angeht, könnten wir mit dem DNT längst zusammenarbeiten. Ich wünsche mir in Thüringen den Mut zur Veränderung."

 

(Thüringer Allgemeine/sle)

Kommentare  
Montavons Strukturveränderungen: zum eigenen Vorteil
was ein grosser mut - veränderung ja aber bitte auf kosten der kleineren und zu meinem vorteil.
es soll leute geben die wenigstens soviel takt haben ihre gier nicht auch noch in die welt zu schreien.
ekel erregend.
Montavons Strukturveränderungen: peinlich
Finde ich auch. Unfassbar. Soviel Unkollegialität, kulturpolitische Instinktlosigkeit und Selbstherrlichkeit wie in solchen öffentlichen Überlegungen von Montavon war selten, nimmt aber leider zu je knapper die Gelder werden. Wie auch in Halle/Saale um das dortige Thalia. Da solidarisieren sich die Kollegen der großen Hallenser Häuser auch nicht wirklich, im Gegenteil, siehe Brenner, den nächsten Intendanten usw. Wirklich peinlich.
Montavons Strukturveränderungen: Totgeburt
(...) Glaubt er im Ernst, dass die Leute aus Weimar oder Rudolstadt eine Identifikation mit dem Theater oder der Oper aufbauen können, wenn seine Erfurter Truppe auf Gastspiel kommt? Gutes Stadttheater ist immer dann, wenn es am Ort ist, aus der Stadt und in der Stadt wirkt. Reine Gastspielbetriebe sind uninterssante Totgeburten. Dann können die Leute auch ins Kino gehen.
Montavons Äußerungen zu Thüringen: solch einer ist entbehrlich
und dieser sonnenkönig wirft nun einen schatten auf die kleinen theater.möge es ein kleiner bleiben. ein intendant,der selbst ein theater leitet und auf andere häuser eindrischt, ist ja widerlich und für die theaterlandschaft entbehrlich.
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