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Heidelberger Zweitaufführungspreis trägt Namen zu Unrecht
Graf Zahl vermiest Heidelberg die Party
Heilbronn, 5. Juni 2011. Der beim diesjährigen Heidelberger Stückemarkt erstmals vergebene Zweitaufführungspreis trägt 2012 seinen Namen zu Unrecht. Ausgezeichnet wurde vom ehrenamtlichen Kurator Jürgen Berger die Saarbrücker Inszenierung von Rebekka Kricheldorfs Stück "Villa Dolorosa" in der Regie von Erich Sidler. Der undotierte Preis ist verbunden mit einer Gastspieleinladung zu den Mülheimer Theatertagen NRW (wir meldeten den Saarbrücker Erfolg und alle weiteren Preise hier).
Jetzt hat das Theater Heilbronn noch einmal die Spielzeitpläne durchstöbert und den Rechenschieber bemüht und festgestellt: Tatsächlich fand die zweite Aufführung des 2009 in Jena herausgebrachten Stückes nicht am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken (Premiere: 5. November 2011) statt, sondern bereits am 8. Januar 2011 – eben – am Theater Heilbronn in der Inszenierung von Axel Vornam. "Schade, dass dieser erstmals beim Heidelberger Stückemarkt vergebene Preis aufgrund unzureichender Recherchen nun eigentlich nicht mehr die Bezeichnung 'Zweitaufführungspreis' verdient", heißt es in der Pressemitteilung aus Heilbronn.
Im Theater Heidelberg ist man sich jedoch sehr wohl bewusst, dass es sich bei der Saarbrücker Umsetzung von "Villa Dolorosa" nicht um die zweite Inszenierung handelte. Im Programm sei daher stets allgemein von "nachgespielten" Stücken die Rede gewesen, erkärt Chefdramaturg Jürgen Popig auf Nachfrage von nachtkritik.de. Man wolle mit diesem neuen Preis keineswegs einen weiteren "Hype" um numerisch zweite Aufführungen kreieren. Ziel sei es vielmehr das "Thema Nachspielen in den Umlauf zu bringen", um auf längere Sicht dem "Uraufführungshype" zu entkommen. Gleichwohl, so Popig, sei der Name "Zweitaufführungspreis" missverständlich gewählt. Man arbeite an einer Umbenennung.
(chr)
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vollziehbare !) Intention hinter einem solchen "Zweitaufführungspreis" steht, und muß erst wieder eine Abhandlung über Wittgensteins Sprachspielargument beziehungsweise die (kaum abzuwehrende) Unschärfe(relation) von Begriffen und gegebenenfalls anderen Enitäten geliefert werden ?
Keine anderen Probleme ??
Klar, wird wohl, wenn es "Nachspiel-Preis" hieße (ohne eine eingehendere Definition "Nachspiel wovon ?"), noch irgendjemand seinen "Hamlet" nicht berücksichtigt finden, obschon der den Zusatz
bekommen hatte "Hamlet- Wittenbergs braunäugiger Däne"..