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Jeder vierte Arbeitsplatz am Theater Schwerin in Gefahr
Jenseits der Schmerzgrenze
6. März 2012. Im finanziell angeschlagenen Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin werden bis zum Jahr 2016 79 Stellen eingespart. Das geht aus dem Sanierungsplan hervor, den der Schweriner Generalintendant Joachim Kümmritz heute vormittag im Rahmen einer Belegschaftsversammlung seines Theaters auf der Bühne des Großen Hauses vorgestellt hat.
Damit fiele, wie der NDR errechnet hat, jeder vierte Arbeitsplatz am Mecklenburgischen Staatstheater weg. Das sei ein Ablauf, den es so in der Bundesrepublik noch nicht gegeben habe, wird Kümmritz auf der Internetseite des Senders zitiert. Bei den Sachkosten habe man bereits bis zur Schmerzgrenze gespart. Der Sanierungsplan, von der Schweriner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wikom ausgearbeitet, betreffe das gesamte Theater und sehe Reduzierungen im Schauspiel, Chor, Orchester und Ballett vor. Schließungen würden bei der niederdeutschen Fritz- Reuter-Bühne und dem Puppenspiel vorgeschlagen. Gespart werden müsse auch bei der Technik und der Verwaltung. "Es bleibt von dem wunderschönen Staatstheater nicht all zu viel übrig", zitiert Focus-Online den Schweriner Generalintendanten und berichtet von gedrückter Stimmung auf der Belegschaftsversammlung.
Den Sanierungsvorschläge muss, weiteren Medienberichten zufolge, nun noch von der Stadtverwaltung Schwerin und dem Aufsichtsrat des Staatstheaters zugestimmt werden. Für die anstehenden Abfindungen und möglichen Klagen vor Gericht stellt laut NRD das Land Mecklenburg-Vorpommern zusätzlich sieben Millionen Euro zu Verfügung. Derzeit klafft im Haushalt des Theaters eine Lücke von 1,4 Millionen Euro (nachtkritik.de berichtete). Diverse Rettungsversuche sind bislang gescheitert.
(NDR / Focus Online / sle)
Aktuelle Informationen zum Protest gegen den Schweriner Sparplan finden sich auf der Webseite Theater Schwerin Kulturschutz.
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