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Karlsruhe: SPD und CDU setzen sich gegen Kürzungen im Theateretat ein

Im Sinne einer Kulturhauptstadt Europas

Karlsruhe, 12. November 2010. Auch in Karlsruhe herrschte in den vergangenen Monaten wegen eines Sparvorstoßes des Gemeinderates große Sorge über die Zukunft des Badischen Staatstheaters. Nun hat nach der SPD auch die CDU erklärt, die Kürzungspläne nicht mitzutragen, wie die CDU-Gemeinderatsfraktion Karlsruhe in einer Pressemeldung mitteilt.

Wie die Badischen Neuesten Nachrichten in ihrer heutigen Ausgabe berichten, habe sich die Fraktion gestern geschlossen gegen die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene fünfprozentige Kürzung ausgesprochen, von der neben dem Badischen Staatstheater und dem ZKM auch alle kleinere Kultureinrichtungen betroffen gewesen wären. Die Chancen würden jetzt gut stehen, dass bei der entscheidenden Etatberatung Anfang nächsten Jahres die Kulturinstitutionen
von den angepeilten Sparmaßnahmen verschont bleiben.

"Ein wesentlicher Anstoß für die kulturpolitische Neuausrichtung", heißt es, "war offenbar die Vertragstreue, und zwar nicht nur hinsichtlich der Künstler und Wissenschaftler, die vom Staatstheater und vom ZKM bereits für 2011 und 2012 engagiert wurden, sondern – im Falle des ZKM – auch bei Kooperationspartnern und Drittmittelgebern." Die Reaktion der Betroffenen sei entsprechend begeistert: "Ich finde es sensationell, wie die Fraktion die Arbeit der wichtigen Karlsruher Kultureinrichtungen unterstützt", erklärte ZKM-Vorstand Peter Weibel gegenüber den BNN. Und Achim Thorwald, der Generalintendant des Badischen Staatstheaters, sagte, er freue sich, dass es ihm und seinem designierten Nachfolger Peter Spuhler gelungen ist, die Probleme, die das Kürzungsvorhaben nach sich gezogen hätte, zu verdeutlichen. Thorwald: "Dass man in Ruhe nachdenkt und nicht um jeden Preis einen Schnellschuss verteidigt, finde ich nobel und richtig."

Die CDU erklärt in ihrer Pressemitteilung ausdrücklich, sie wolle auch die kleinen Theater oder etwa die Kinemathek und den Badischen Kunstverein von den Einsparungen ausnehmen. "Das ist eine Frage der Gerechtigkeit", sagte Albert Käuflein, der Vorsitzende des Kulturpolitischen Ausschusses der CDU. Zwar würden noch keine abschließenden Haushaltsdaten vorliegen, doch erwarte man keine bösen Überraschungen, die dazu führen könnten, dass sie der Kulturkürzungsliste doch noch zustimmen müssen.

(Badische Neueste Nachricten/CDU Karlsruhe/sik)

 

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