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Land Bayern springt für Sanierung von Theater Augsburg ein

Mehr als die Hälfte

2. Juli 2015. Bayern schießt 107 Millionen Euro zur Sanierung des Theaters Augsburg zu, verkündete Bayerns Finanzminister Markus Söder am gestrigen Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Theater Augsburg. Das meldet die Augsburger Allgemeine. Insgesamt werden für die Sanierung nach aktuellen Rechnungen 189 Millionen Euro benötigt, die geplanten Maßnahmen umfassen neben der Renovierung des denkmalgeschützten Theaters einen Neubau für Verwaltung, Werkstätten und Probebühnen.

Das Land übernimmt also mehr als die Hälfte der Kosten, "damit hatte in Augsburg wohl keiner gerechnet", schreibt die Augsburger Allgemeine. Aber auch: "Es war von Anfang an klar, dass die Stadt dieses Projekt ohne staatliche Unterstützung nicht würde stemmen können." Im Februar war lediglich öffentlich geworden, dass die Finanzierung unklar sei.

Aus der Stadtgesellschaft hatte es nach Verkündung der Sanierungskosten Protest gegen die Maßnahme gegeben, der sich u.a. Ende Mai in einem Offenen Brief von 50 Kulturschaffenden, Architekten und Stadträten äußerte, in dem es heißt: "Das dem Stadtrat vorgestellte Sanierungskonzept präsentiert eine Theaterfestung und droht der kulturellen Entwicklung der Stadt den Atem zu nehmen." Auf die auch in dem Brief enthaltene Forderung eines sechsmonatigen Planungsstopps für ein offenes Gespräch über die Zukunft der Augsburger Kulturlandschaft ging Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) nicht ein.

"Noch sind keine politischen Beschlüsse gefasst, ob die Planung tatsächlich umgesetzt wird", so die Augsburger Allgemeine jetzt. Aber die Weichen scheinen mit der Zusage des Landes gestellt. Der Planung zufolge soll 2017 mit den mehrjährigen Sanierungsarbeiten am Großen Haus des Theaters begonnen werden, also wenn die Brandschutzgenehmigung für das Gebäude ausläuft. Der Spielbetrieb soll dann u.a. in die Augsburger Kongresshalle umziehen.

(Augsburger Allgemeine / sd)

 

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