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Österreich: Zwischenbilanz der Vertrauensstelle vera*

10. November 2023. Die österreichische Vertrauensstelle gegen Belästigung und Gewalt in Kunst und Kultur vera* hat in einer Pressemeldung eine Auswertung der Arbeit im ersten Jahr ihrer Tätigkeit vorgestellt.

Demzufolge haben sich im Geschäftsjahr 2022/23 "neunzig Personen mit Erfahrungen von Belästigung und Gewalt in Kunst und Kultur" an die Vertrauensstelle gewendet. 40 Prozent der Betroffenen haben der Pressemitteilung zufolge strukturelle Gewalt erlebt. Rund drei Viertel der Fälle geschehen im beruflichen Kontext. Mehr als 75 Prozent der Betroffenen sind weiblich, nennt vera* die wichtigsten Zahlen.

Der berufliche Kontext überwiege in den geschilderten Fällen, aber auch Betroffene in Ausbildung seien beraten worden, heißt es in der Pressemitteilung. Herausfordernd seien insbesondere "teilweise fließende Übergänge zwischen beruflicher Zusammenarbeit und privaten Beziehungen".

Mit 24 Prozent stammten die meisten der Ratsuchenden aus dem Theaterbereich, 19 Prozent aus der Musik. An dritter Stelle lag mit 12 Prozent der Film, wobei vera* darauf hinweist, dass mit #we_do! dort eine bereits bekannte eigene Stelle besteht.

Im zweiten Jahr ihres Bestehens möchte die vera* Vertrauensstelle ihre präventive Arbeit ausweiten. Dieser Wunsch sei von den Beratenen an sie herangetragen worden. Die Stelle wurde 2022 durch eine Entschließung des Nationalrates initiiert und ist durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) gefördert.

(vera* Vertrauensstelle / eph)

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