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Regisseur und Schauspieler Klaus Gendries verstorben

9. November 2023. Der Regisseur und Schauspieler Klaus Gendries ist im Alter von 93 Jahren in Berlin verstorben, meldet NDR Kultur mit Bezug auf die dpa.

Klaus Gendries, geboren 1930 in Stettin (heute Szczecin), gab Ende der 1940er Jahre in Oldenburg sein Theaterdebüt. 1950 ging er an das Ost-Berliner Theater der Freundschaft (heute Theater an der Parkaue), später ans Vogtland-Theater nach Plauen, ans Deutsche Theater Berlin und an das Theater der Bergarbeiter nach Senftenberg.

In Senftenberg kam unter seiner Regie 1960 das Peter-Hacks-Stück "Die Sorgen und die Macht“ zur Uraufführung, das in Berlin zuvor für erhebliche Verwerfungen mit der SED-Führung gesorgt hatte, die letztlich zum Rücktritt des DT-Intendanten Wolfgang Langhoff führten (lesen Sie dazu das Gespräch mit Gendries und Jürgen Kuttner anlässlich der Wiederaufführung des Hacks-Stücks 2010 in der Berliner Zeitung).

1963 wurde Gendries Regisseur beim Deutschen Fernsehfunk der DDR. Hier drehte er Komödien wie "Florentiner 73" (1972) oder "Aber Vati!" (1974), später auch historische und literarische Stoffe. Als Schauspieler stand Gendries regelmäßig vor der Kamera, vor allem fürs Fernsehen, etwa im "Polizeiruf 110". Als Regisseur und immer wieder auch als Schauspieler arbeitete er nach der Wende für Serien wie "Der Bergdoktor", "Forsthaus Falkenau", "Für alle Fälle Stefanie" oder "In aller Freundschaft".

2019 trat er in der Regie von Peter Dehler am Stadttheater Köpenick auf, in der Fernsehkomödien-Adaption "Die Olsenbande dreht durch". Fürs Stadttheater Köpenick inszeniert er bis ins hohe Alter und hatte "auch noch im Pflegeheim an neuen Plänen gearbeitet, wie sein Agent" der dpa sagt.

(ndr.de / wikipedia.org / berliner-zeitung.de / chr)

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