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Regisseurin Stephanie van Batum verstorben

Regisseurin und Performerin Stephanie von Batum 1988–2023 © www.facebook.com/stephanie.vanbatum

21. August 2023. Die Theaterregisseurin und Performerin Stephanie van Batum ist tot. Sie verstarb am 13. August 2023 im Alter von 34 Jahren, wie das Schauspielhaus Bochum mitteilt. Auf eigenen Wunsch dient ihre Facebook-Seite seitdem als Kondolenzbuch "In Memoriam". Am heutigen 21. August findet eine Trauerfeier in Amsterdam statt.

Stephanie van Batum wurde 1988 in Leeuwarden in den Niederlanden geboren. Sie studierte in Groningen und Amsterdam Kultur- und Medienwissenschaften und machte einen Master in Theaterwissenschaft, ehe sie von 2013 bis 2017 ein Regiestudium an der Otto Falckenberg Schule in München absolvierte.

Ihre Abschlussinszenierung, die Lecture Performance "Don't Worry Be Yoncé", in der sie zusammen mit drei Schauspielerinnen auch selbst mitwirkte, wurde 2018 zum Festival "Radikal jung" ans Münchner Volkstheater eingeladen und in das Repertoire des Schauspielhauses Bochum übernommen.

Mit "PONY CAMP: Troilus & Cressida" wurde sie zum Körber Studio Junge Regie eingeladen und gastierte in Amsterdam und beim Shakespeare Festival in Neuss. Gemeinsam mit Florian Schaumberger erarbeitete sie an der Münchner Schauburg "Fake it till you make it" für Jugendliche (lesen Sie dazu den Essay über Schwere Stoffe im Jungen Theater). 2020 gab die Verhinderung ihrer geplanten Produktion "Pussy – eine Ode an die Männlichkeit" Anlass zur kritischen Diskussion des Autorenprogramms am Berliner Ensemble. Zuletzt inszenierte Stephanie van Batum 2021 "Der Widerspenstigen Zähmung" nach William Shakespeare am Staatstheater Mainz.

"Mit Bestürzung haben wir vom Tod von Stephanie van Batum erfahren", sagt Vasco Boenisch, Künstlerischer Direktor des Schauspielhaus Bochum, in der Presseaussendung des Hauses. "Wir kannten Stephanie als warmherzigen Menschen und energievolle Künstlerin, die mit 'Don't Worry Be Yoncé' gleichzeitig das Publikum von den Sitzen reißen und dabei gewitzt mit popfeministischen Diskursen spielen konnte. Ihr früher Tod macht uns sehr traurig. Unser Mitgefühl gilt ihren Freund*innen und Angehörigen."

(Schauspielhaus Bochum / chr)

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