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Schauspieler Ulrich Voß gestorben

17. Januar 2024. Wie die Berliner Zeitung berichtet, ist der Schauspieler Ulrich Voß im Alter von 86 Jahren gestorben.

Voß, 1938 in Rostock geboren, studierte von 1956 bis 1961 an der Universität Rostock Romanistik und Klassische Philologie, danach bis 1963 in einem Zweitstudium Schauspiel an der Theaterschule Rostock. Er arbeitete zunächst am Volkstheater Rostock, später am Deutschen Theater und am Berliner Ensemble.

Ab 1986 war er an der Berliner Volksbühne engagiert. Hier erlebte er die Wendezeit und die Übernahme der Intendanz Frank Castorfs. Ulrich Seidler schreibt in der Berliner Zeitung: "Voß spielte bei Stefan Pucher, Sebastian Hartmann, er fügte sich nahtlos in die Christoph-Marthaler-Truppe und er gehörte zum festen Inventar von Castorfs Dostojewski-Flow in den 2000er-Jahren. Wir sehen ihn melancholischen und gedankenverhangenen Blicks und mit hochgekrempelten Hosenbeinen durch Flachwasser waten und endlose Doppelmonologe mit Tomaschewsky ableisten, während hinten Kathrin Angerer und Martin Wuttke in irgendwas Kreischiges in Bert Neumanns Bungalow-Klo verwickelt waren."

Voß arbeitete seit den Sechzigerjahren auch für Rundfunk, Fernsehen und als Synchronsprecher. Er war zwei Jahrzehnte lang als Dozent an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst tätig. Darüber hinaus schrieb er Theaterstücke und Romane.

(Berliner Zeitung / miwo)

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