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Schlingensief-Pavillon in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet

Beste nationale Präsentation

5. Juni 2011. Gestern wurde in Venedig die 54. Internationale Kunstausstellung "La Biennale di Venezia" für das Publikum geöffnet, und mit der Eröffnung fand zugleich auch die Verleihung der Goldenen Löwen in verschiedenen Kategorien statt. Der Preis für die beste nationale Präsentation ging an den deutschen Pavillon. Kuratorin Susanne Gaensheimer und Aino Laberenz nahmen den Preis in Empfang. Gaensheimer hatte Schlingensief im Frühjahr 2010 mit der Gestaltung beauftragt und nach seinem Tod zusammen mit Schlingensiefs Witwe entschieden, die Schau als Gedächtnisausstellung zu gestalten, in der sich Werkmotive, unter anderem das Bühnenbild zu Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir, wiederfinden.

(sik)

Mehr dazu: Presseschau vom 6. Juni 2011 − Schlingensief-Pavillon in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet

Kommentare  
Goldener Löwe für Schlingensief: das Bühnenbild?
das bühnenbild von "kirche der angst" war doch von Thomas Goerge- der nirgends erwähnt wird. oder irre ich mich?
Goldener Löwe für Schlingensief: Blick in die "Factory"
richtig! der wird nirgendwo erwähnt, wie so viele weitere mitarbeiter auch nicht. die videos sind falsch zugeordnet, denn viele von ihnen stammten von meika dresenkamp, die nirgendwo erwähnt wird. viele fotos (auf der website) sind von gudrun f. widlok, die auch nicht genannt wird, usw. in etlichen details.
da schlingensief aber zu lebzeiten zumindest immer wieder recht regelmässig seine "factory" arbeiter bewusst öffentlich lobte findet nun auf internationalem parkett eine wohl bewusste umwertung der dinge statt.
Goldener Löwe für Schlingesief: das Genie im Schatten des Genies
@ zeifler
Davon bin ich eigentlich auch immer ausgegangen... aber der Name 'Thomas Goerge' taucht sowieso erschreckend selten im Zusammenhang mit Schlingensief auf... Das Genie m Schatten des Genie's...?!?!
Man hat von solch traurig-tragischen Konstellationen jedenfalls schon gehört...
Goldener Löwe für Schlingensief: Sinn verloren
das genie - hm - schatten des genies? - -
da wird mit dem begriff genie herumgeworfen
so wie einen das heutige herumwirft -
na, mir solls recht sein
der genie-begriff im alten sinne
hat eben seine träger und seinen sinn verloren.
Goldener Löwe für Schlingensief: Goerge sollte sich wehren
Thomas Goerge sollte sich wehren und dagegen offensiv vorgehen.
Goldener Löwe für Schlingensief: Ermöglicher und Nutznießer
Natürlich ist das Bühnenbild von Thomas Goerge und noch eine ganze Menge anderer Entwürfe und Objekte die in Galerien und auf Bühnen zu sehen sind, aber dem Meister zugeordnet werden stammen von Herrn Goerge. Das weis auch jeder im näheren Umfeld! Herrgott! Ob das nun das Genie im Schatten des Genies ist, das ist eine andere Frage, ändert aber nichts an dieser Tatsache! Das ganze ist doch eine Frage des Anstandes! Christoph war ein Großer Ermöglicher und Nutznießer der Kreativität anderer!
Goldener Löwe für Schlingensief: kein 19.-Jahrhundert-Genie
Genie, ursprünglich "der Erzeuger", dann auch "persönlicher Schutzgott", später "Anlage, Begabung" - ist eine Person mit
überragend schöpferischer G e i s t e s k r a f t.
Schlingensief war ein (begabter) Macher, ein "Erzeuger", vielleicht
noch ein "persönlicher Schutzgott" heutiger Kunstauffassungen -
jedenfalls war er (im älteren Sinne, 19.Jahrhundert) keine (Kunst)Person mit überragend schöpferischer Geisteskraft - eher
eine zeitgemäße Erscheinung des Niedergangs unserer Kultur.
Goldener Löwe für Schlingensief: Vorreiter der Plagiats-Kultur
er war ein vorreiter der plagiats-kultur..dort, wo sich heute kunstschafende über herrn guttenbergs schuljungen-abschriebe-technik aufregen wird auf der anderen seite die abkupferund klau-gurus ihrer künstlervorbilder ohne murren akzeptiert: angefangen von picasso,d er ohne mit der wimper zu zukcen bei u.a. braque geklaut hat über andy warhol, der dies als technik schlechthin er-funden hat bis hin zu schliengensief, den ich zwar nicht als künstler ,dafür als kluger und raffinierter mediensüchtigen sehe...- hm...eigentum , vorallem geistiges und künstlerisches ist so eione sache...meistens sind die, die im rampenlicht stehen nicth die wirklich kreativen genies..oder wie wasr das mit goethe..der hat ja auch scon abgekupfert...rodin..die liste ließe sich endlos fortsetzen...und die wirklichen genies..kleist, grabbe, camille claudel...usw. sterben oft in verzweiflung und einsamkeit...naja...vielleicht sollte alles allen gehören..und daß man gerne stars anbetet ist vuelleicht eigentlich etwas ganz anderes...- schliengensief war ein medienstar..aber immerhin ein kluger...wenn auch nicht unbedingt sooo einfallsreicher...aber R.I.P!!
Goldener Löwe für Schlingensief: ganz verschiedene Ebenen
Hallo alias,
es ist doch etwas völlig anderes, ob ich in künstlerischem Kontext die Werke anderer sample, siehe Intertextualität in der Literatur, oder ob ein Herr Guttenberg eine wissenschaftliche (!) Arbeit aus Abgeschriebenem zusammenstückelt. Das sind doch zwei ganz verschiedene Ebenen, die man nicht 1:1 vergleichen kann.
Oder?
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