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Wien: Burgtheater verklagt Florian Teichtmeister

1. Dezember 2023. Das Wiener Burgtheater verklagt sein einstiges Ensemblemitglied Florian Teichtmeister auf 76.000 Euro Schadenersatz. Das geht aus einem Bericht der Tageszeitung Der Standard hervor. Dem Bericht zufolge soll die geforderte Summe den Schaden für abgesagte Vorstellungen, neu gedruckte Programmhefte, Rechtsanwaltskosten und Vergleichbares kompensieren.

Teichtmeister war im September 2023 unter anderem wegen des Besitzes von Missbrauchsvideos und -fotos Minderjähriger und Jugendlicher verurteilt worden. Bevor die Vorwürfe bekannt geworden waren, die zu diesem Verfahren führten, gehörte Teichtmeister zu den bekanntsten und beliebtesten Schauspielern Wiens.

Im Vorfeld, so der Zeitungsbericht weiter, hatte das Burgtheater den Unschuldsbeteuerungen Teichtmeisters geglaubt und ihn weiter in Hauptrollen besetzt. Die Stücke wurden nach Bekanntwerden seines Geständnisses gegenüber den Behörden abgesetzt beziehungsweise umbesetzt, Teichmeister fristlos entlassen. Dadurch sei dem Haus Schaden entstanden. 

(Der Standard / sle)

Kommentare  
Burgtheater / Teichtmeister: Schreck
Warum durchzuckt mich ein empfindlicher Schreck bei dieser Nachricht?
Warum möchte ich dem Burgtheater STOP IT zurufen, wenngleich ich in keinster Weise die furchtbaren Taten des Verurteilten entschuldige?
Warum graut mir auch von den Verfassern dieser Klage?
Burgtheater / Teichtmeister: Warum?
Ohne seine Tat verhamlosen zu wollen;-nur objektiv betrachtet-Warum soll Teichtmeister zahlen? Sie haben ihn abgesetzt. Das ist ja nicht sein Problem. Was wäre wenn er durch schwere Krankheit plötzlich ausfällt?
Burgtheater / Teichtmeister: Menschlichkeit
Weltmeister im Nachtreten! Dieser Mensch und Künstler ist bereits genug bestraft...
Innehalten-Menschlichkeit walten lassen!
Burgtheater / Teichtmeister: Unwürdiges Nachtreten
Auch ich finde dieses Nachtreten unwürdig
Burgtheater / Teichtmeister: Mannomannomann
Also diese Kommentarsektion trieft ja vor Täter-Opfer-Umkehr und Verharmlosung. Darf ich kurz an den Sachverhalt erinnern: Hier hatte nicht jemand einen Schnupfen, der zu Vorstellungausfällen geführt hat, wie hier teilweise der Vergleich ausfällt.
Wir haben es hier mit jemandem zu tun, der nicht nur kinderpornografisches Material gehortet hat, mit all den (un-)ethischen Implikationen, sondern auch an Dreharbeiten angefertigt hat. Auch wenn er es runterspielen wollte, es gibt klare Opfer, die in erster Linie Kinder sind.
Wir haben es hier mit klaren Entscheidungen zu tun, die bewusst getroffen wurden und unter denen die Opfer wie auch in weiteren alle Arbeitnehmer:innen des Burgtheaters zu leiden hatten und haben.
Dazu hat dieser Mensch bewusst gelogen, getäuscht und bis kurz vor Schluss jede Kooperation abgelehnt, alle Vorstellungsausfälle provoziert.
Das hat nichts mit Nachtreten zu tun sondern ist in meinen Augen die logische zweite Runde der Aufarbeitung von Straftaten und das gute Recht des Burgtheaters.
Mannomannomann...
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