Die Grenzen von Sprache

6. November 2017. "Jeden Gest" (Eine Geste) von Wojtek Ziemilski & Wojciech Pustoła ist Preisträger des siebten europäischen Festivals für junge Regie Fast Forward, das dieses Jahr von Braunschweig nach Dresden umgezogen ist. Das teilt das Staatsschauspiel Dresden mit. Der Preis besteht in einer Regiearbeit am Staatsschauspiel Dresden.

In der Begründung der Jury, der in diesem Jahr Mounia Meiborg, Sanja Mitrović, Tobias Brenk und Joachim Klement angehörten, heißt es: "Die Inszenierung erzählt nicht nur vom Alltag gehörloser Menschen. Auf einer zweiten Ebene spielt sie mit Codes, die im Theater herrschen. Sie thematisiert die Schwierigkeit, den Anderen zu verstehen, die Grenzen von Sprache, und das, was – in egal welcher Sprache – ungesagt bleibt."

JedenGest560Szenenfoto aus "Jeden Gest" © Fast Forward Festival/Staatsschauspiel Dresden

Der ausgezeichnete Regisseur Wojtek Ziemilski, *1977, hat sich mit performativen Installationen einen Namen gemacht. Nach einem Studium der Philosophie in Grenoble, der Angewandten Sprachwissenschaft in Warschau und der Regie an der Gulbenkian Foundation in Lissabon setzt er sich heute in Polen vor allem mit dokumentarischen Theaterformen auseinander. In "Eine Geste" arbeitet er nicht zum ersten Mal mit Laien zusammen.

Den Publikumspreis gewann die Schweizer Inszenierung "Die große Krise" von helium x, die zweite Produktion des Performance-Kollektivs, das sich 2015 für "Die große Schlacht" in Basel um den Regisseur und Autor Philippe Heule gegründet hat.

Die Dresdner Erstausgabe von Fast Forward fand der Pressemitteilung des Staatsschauspiels zufolge "mit maßgeblicher Unterstützung" der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden statt.

(Staatsschauspiel Dresden / sd)

 

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