Urteil: Berliner Gorki-Theater gehört der Sing-Akademie

In letzter Instanz

Berlin / Karlsruhe, 7. Dezember 2012. Die Berliner Sing-Akademie kann sich als Eigentümerin des Gebäudes des Berliner Maxim-Gorki-Theaters ins Grundbuch eintragen lassen. Wie die Berliner Zeitung meldet, hat dies der Bundesgerichtshof (BGH) heute in Karlsruhe entschieden. Damit setzte sich die 1791 gegründete Laien-Chorvereinigung in letzter Instanz gegen das Land Berlin durch. Der Streitwert vor dem BGH lag bei mehr als sechs Millionen Euro.

Schleswigs Theater muss nur teilgeräumt werden

Marode

Schleswig, 6. Dezember 2012. Schleswigs marodes Stadttheater muss nicht komplett geräumt werden. Wie die Schleswig-Holsteinische Landeszeitung heute berichtet, haben sich Schleswigs Bürgermeister Thorsten Dahl und Peter Grisebach, Generalintendant des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters, darauf geeinigt, dass sämtliche Nebengebäude vorerst weiter genutzt werden können. Ein neuer Stützbalken soll dafür sorgen, dass vom Saal mit seinem einsturzgefährdeten Dach keine Gefahr für das Nachbarhaus ausgeht.

Erst gestern hatte die Zeitung gemeldet, dass nach einer neuerliche Untersuchung der Statik auch die angrenzenden Gebäude des Theaters geräumt werden müssten. Vor einenhalb Jahren war das Gebäude bereits für den Spielbetrieb geschlossen worden.

Köln kippt Kulturdezernent Georg Quander

Beschädigt

Köln, 6. Dezember 2012. Der Kölner Kulturdezernent Georg Quander bekommt keine zweite Amtszeit. Wie u.a. der Kölner Stadtanzeiger berichtet, haben sich darauf die Ratsfraktionen von SPD, FDP und Grünen geeinigt, wohingegen sich die CDU für eine Wiederwahl des parteilosen Dezernenten ausgesprochen hatte. Auch die Kölner Kulturszene hatte sich mit Solidaritätsbekundungen für Quander stark gemacht. Quander hatte unter anderem die Erfolgsintendantin Karin Beier nach Köln geholt und dem Schauspielhaus dadurch zu einem großen Aufschwung verholfen.

Berliner Protest gegen Bevormundung der Künstler in Ungarn

Für die Freiheit der Kunst

Berlin, 5. Dezember 2012. Der Berliner Rat für die Künste wendet sich in einem offenen Brief gegen die besorgniserregende Situation der Künstler in Ungarn: "Seit die Regierung von Viktor Orbán im Amt ist, sind für viele Freidenkenden die Räume enger geworden", heißt es darin. In kulturellen Bereichen verschärften sich die "nationalen Töne". Jüngst sei der "Leiter der Kunsthalle (ein Ausstellungsort zeitgenössischer Kunst) nach scharfer Kritik zurückgetreten, weil in einer Ausstellung ('Was ist ungarisch?') kritisch mit Fragen der Nationalität umgegangen wurde".

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