Gespenster - Am Deutschen Theater Berlin baut Sebastian Hartmann eine familiendramatische Ibsen-Strindberg-Collage
Nicht totzukriegen
Ödipus und Antigone – Ersan Mondtag halluziniert am Berliner Maxim Gorki Theater nach Sophokles einen kommenden Faschismus
Soapcast auf Speed
von Michael Wolf
Berlin, 17. Februar 2017. Die Erwartungen waren hoch. Regisseur Ersan Mondtag ist so etwas wie ein Shootingstar. Gerade dreißig Jahre alt, wurde er just bereits zum zweiten Mal zum Theatertreffen eingeladen. Nur ein Hype, sagen einige, Feuilleton-Liebling, sagen andere. Mit seiner ersten großen Inszenierung auf dem harten Theatermarkt Berlin hatte er die Chance, es seinen Kritikern zu zeigen. Und zumindest dieser Kritiker hier hätte es sich auch gerne zeigen lassen. Was er dann aber sah, war kein Durchbruch, eher Fraktur. Zugezogen bei einer überambitioniert ausgeführten Fingerübung.
Prinz Friedrich von Homburg - Claus Peymann wählt Heinrich von Kleists Traum vom Überleben als Abschieds-Inszenierung am Berliner Ensemble
Am Ende nur das fürchterliche Leben
von Esther Slevogt
Berlin, 10. Februar 2017. Am Ende sank Claus Peymann vor seinem Publikum auf die Knie. Seine Inszenierung von Kleists letztem Drama "Prinz Friedrich von Homburg" hatte ein überraschend fatalistisches Ende gefunden: Als schon alle Zeichen auf Rettung des Prinzen von Homburg standen, beschwingte Musik eingesetzt und alle Beteiligten fast heiter noch einmal die in kaltes, gespenstisches Licht getauchte Bühne betreten hatten, quoll plötzlich Blut aus dem Mund der zusammensackenden Prinzessin von Oranien. Dann hing auch der Prinz selber wie eine jämmerliche Stoffpuppe tot oben auf dem Seil, über das er gerade noch mit verbundenen Augen seiner Rettung entgegen balanciert war. Auch die anderen Figuren schienen am Ende wie vom Optimismus der Cat-Stevens-Hymne If you want to sing out dahingemäht – als wollte uns der Abend, der zuvor keine Spur vom Weg des Textes in Richtung Deutung abgewichen war, nun doch noch einmal sagen: Es gibt nichts zu lachen und zu hoffen. Und was wir zu träumen glauben, ist am Ende nur das fürchterliche Leben.
10 Gebote - Im Deutschen Theater Berlin recherchieren Jette Steckel, 15 Autor*innen und 1 Schaf zum berühmtesten Regelwerk der Welt
Ich bin der Herr? Mein Gott!
von Dirk Pilz
Berlin, 21. Januar 2017. Gott ist ein Kuschelmonsterchen in Weißfell, wer hätte das gedacht. Er hat ein Schaf dabei, kein Lamm, es läuft davon, und Gott stürzt. Agnus Dei, das war einmal.
Regie: Hakan Savaş Mican
Regie: Pensotti / Davydova & Martynov
Regie: Hans Werner Kroesinger & Regine Dura
Regie: andcompany&Co.
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Regie: Nurkan Erpulat
Regie: ZinA Choi, Tilmann Köhler, Kyungsung Lee, Jungung Yang und Kon Yi
Regie: Christoph Marthaler
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