Die Wiederentdeckung der Granteloper - Im Berliner HAU nörgeln FUX an den Problemen der Gegenwart herum
Hallo Haribo
Alles Schwindel – Christian Weise und Jens Dohle entdecken am Berliner Maxim Gorki Theater Mischa Spolianskys Revue aus dem Jahr 1931 wieder
Lang lebe Babylon Berlin
von Elena Philipp
Berlin, 17. Dezember 2017. Alles Fake: Die Möbel aus Pappe und Sperrholz, perspektivisch verzerrt oder zweidimensional wie im Comic. Wenn Türen knarren oder Korken ploppen, kommt der Sound vom Band. Kaffeekannen können singen, Bäume zwitschern wie Vögel. Und die Schauspieler*innen mit den schwarz umrandeten Stummfilmaugen chargieren, dass es eine Freude ist. Reines Als-Ob und dick ausgestellter Theaterzauber – "Alles Schwindel" ist ein Weihnachtsmärchen nach Hauptstadt-Art. Eine 86 Jahre alte Berliner Revue, die der Regisseur Christian Weise und sein Musikalischer Leiter Jens Dohle mit den Mitteln der Komödie im Gorki Theater neu auf die Bühne bringen. Die These: Ähnlich flimmernd-fragil wie damals ist Berlin auch heute.
Super Collider - Showcase Beat Le Mot performen am Berliner HAU ein Theatermanifest, das Weltall und alles Mögliche
Utopieschleuder mit Unwucht
von Elena Philipp
Berlin, 10. Dezember 2017. Die Geburtsstunde des Haufen-Theaters ist eine zähe Angelegenheit. Erinnert der Szenenhaufen, den Showcase Beat Le Mot in ihrer Performance "Super Collider" auf die Bühne des Berliner HAU 2 kippen, doch etwas zu sehr an ihre eigene Beschreibung des titelgebenden Teilchenbeschleunigers: Darin tobe nicht das Leben, verkündet Veit Sprenger, während er sich in die Seile wirft, in die ihn die Bondage-Künstlerin Dasniya Sommer zuvor eingeknüpft hat. Ein Teilchenbeschleuniger, lässt der verschnürt pendelnde Performer wissen, ist "vor allem ein leerer Schlauch" – eine Kollision hat Seltenheitswert. So wie an diesem Abend die Momente, in denen es produktiv knallt. Und doch…
Regie: Walter Asmus, Tino Sehgal
Regie: Sasha Marianna Salzmann / Sapir Heller
Regie: She She Pop & zeitkratzer
Regie: Till Müller-Klug, Lajos Talamonti, Nina Tecklenburg
Regie: Antú Romero Nunes
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